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Ferien im Nationalpark Bayrischer Wald (D)

Wandern und Fahrradfahren  vom 4. – 18.  Oktober 2014

 

Schon im Frühling hatten wir uns entschieden den Nationalpark Bayrischer Wald zu besuchen. Eine gute Zeit dafür ist der Herbst, da die Bäume dann ihre farbige Blätterpracht zeigen. Darum machte sich Hans frühzeitig auf die Suche nach einer passenden Unterkunft. Wir wollten ein ruhiges Ferienhaus für 14 Tage in der Gegend mieten. Verschiedene Orte  kamen in Frage. Als wir die einzelnen Bilder im Internet gesehen haben, entschieden wir uns für ein Haus in der schönen, ruhigen und ländlichen Gegend in Niederbayern. Das ausgesuchte Ferienhaus befindet sich in der Gemeinde Kollnburg, Kreis Regen, an einem Hang am Waldrand mit Aussicht auf das Tal von Viechtach. So zu sagen dort; wo sich Füchse und Hasen Gute Nacht sagen. Na dann mal los.

 

Samstag. 4. Oktober 2014

Mit dem voll bepackten Auto fuhren wir über St. Gallen, Lindau, München, Landshut und Landsberg am Lech nach Deggendorf, wo wir die E3 querten, die Verbindungsstrasse Regensburg-Passau. Hans hatte unser Navigationsgerät perfekt  programmiert, so dass wir den Bauernhof Hinterholzen 1 von unserer Vermieterfamilie auf Anhieb fanden. Von dort aus führt nur noch ein ungeteerter Waldweg zum Ferienhaus hinauf. Unser Mazda meisterte die Strecke problemlos, obwohl es auch bei Trockenheit ohne Allradantrieb zu machen ist.

Bei wunderbarem sonnigem Herbstwetter erreichten wir das Ferienhaus „Waldhaus Hinterholzen 2“ (ca. 620 müM). Der erste Eindruck täuschte nicht, Hans hatte eine gute Nase. Ein schönes grosses Haus mit eigenem Weiher und absolut ruhig gelegen.     

         

         

Nachdem wir uns eingerichtet hatten genossen wir den Rest des Nachmittages. Als sich langsam der Hunger meldete, verzog ich mich in die schöne geräumige Küche. Etwas weniges hatten wir noch von zu Hause mitgenommen. Das Abendessen war schnell parat, ein gutes Glas Wein dazu, die lange Fahrt zeigte Wirkung, schon bald hiess es „Gute Nacht“.

         

Sonntag. 5. Oktober 2014

Rund um den Spitzberg und Ortsbesichtigung Viechtach

Eine kleine leichte Wanderung zum angewöhnen. Direkt hinter unserem Haus führt ein Wanderweg hinauf auf den Spitzberg (810 müM). Je weiter wir durch den moosbewachsenen Wald hinaufkamen, desto düsterer wirkte er auf uns, aber bald schon kamen wir zu  einer Lichtung, wo sich vor langer Zeit schon Bergbauernhöfe angesiedelt haben. 

         

Zum Beispiel der Bergbauernhof Häusleren! Auf einer Tafel war zu lesen, dass die umliegenden Höfe bereits schon sehr lange existieren. Vermutlich aus Sicherheitsgründen wurde die Höhenlage den Tälern vorgezogen. Der Bergbauernhof Häusleren wurde 1353 erbaut.  Die heutigen Probleme der Landwirtschaft zeigen sich wohl auch hier, die einen Höfe wirkten ziemlich verlassen. Vielleicht sind sie nur noch im Hochsommer bewirtschaftet.

          

Nach gut drei Stunden waren wir wieder zurück. Die Sonne wollte sich heute nicht so recht zeigen, trotzdem setzten wir uns zum Mittagessen auf unsere „Bank mit Seesicht“. So eine Vesper an der frischen Luft schmeckt einfach ausgezeichnet. Am Nachmittag entschlossen wir uns zu einer ersten kleinen Besichtigung des Ortes Viechtach. Einfach mal schauen, was es dort so gibt. Wir schlenderten durch die Strassen und schauten uns die Auslagen der Schaufenster an. Die Strassen waren menschenleer, nur auf dem Hauptplatz sammelten sich die Leute in den vielen kleinen Restaurants.

            

Auf dem Hauptplatz entdeckten wir neben einem originellen Brunnen einen Maibaum, welche in dieser Gegend häufig zu sehen sind. Natürlich musste der ins rechte Licht gerückt werden.

             

             

Bald schon kamen wir zur Kirche, natürlich gingen wir nicht daran vorbei, ohne einen Blick ins Innere zu werfen. Zum Abschluss der kleinen Besichtigung gönnten wir uns noch ein Kännchen Kaffee mit Kuchen im Cafe Laumer.

         

Montag, 6. Oktober 2014

Heute steht zuerst mal Einkaufen auf dem Programm, d.h. Poschtizettel schreiben, damit man nichts vergisst, denn die Läden befinden sich alle im 12 km entfernten Viechtach, dafür gibt’s dort alles, Post, Apotheke, Metzgerei, Bäckerei und einen grossen Edeka-Einkaufsmarkt. Also auf geht’s, wie zuhause! Einkaufswagen holen und dann durch den Laden streifen. Hans hatte seinen Korb im Nu gefüllt, da war ich erst beim zweiten Regal angelangt. Als wir alles zusammen hatten, fuhren wir nach Hause zum Mittagessen, und das draussen bei schönstem Sonnenschein.

Hans setze sich danach zum Lesen an den Teich, fand aber alsbald, bei so wunderbarem Wetter liege doch eher ein kurzer  Nachmittagspaziergang drin, allerdings entpuppte sich dieser doch zu einem längeren Rundgang. Hinter unserem Haus führt ein ebener Waldweg zum kleinen Örtchen Frankenried, von da gingen wir hinunter ins Tal über Linden nach Fernsdorf. 

              

                                                              Frankenried                                                                                                                           Fernsdorf

              

In Fernsdorf hofften wir, einen Gasthof zu finden, leider gab es weit und breit keinen, jedenfalls keinen der geöffnet war, so musste der Durst zuhause gelöscht werden. Über die Siedlung Schwarzgrub erreichten wir nach einem kurzen Aufstieg am späten Nachmittag unser Zuhause. Die Sonne hatte sich hinter den Wald zurückgezogen und so hielten wir uns nicht mehr lange draussen auf. Nach dem Abendessen entschied sich Hans, den Kamin anzuzünden. Holz haben wir genug hinter dem Haus. So sassen wir noch eine ganze Weile bei einem guten Glas Wein am Feuer, bis uns die Müdigkeit einholte. 

 

Dienstag, 7. Oktober 2014

Regental-Radweg!  (Regensburg bis Bayr. Eisenstein an der Tschechischen Grenze, totale Länge ca. 58 km.)     

Wir entschieden uns nur für das kurze Teilstück, welches von Viechtach dem „Schwarzen Regen“ entlang bis Miltach führt. Die 15 km befinden sich auf einem alten Bahntrasse und weisen dementsprechend keine grossen Höhenunterschiede auf. Wohl hatten wir bis dorthin einige Steigungen zu bewältigen, denn zuerst mussten wir ja ins Tal hinunter und dann nach Viechtach, ein welliges Auf und Ab.

Als wir am Vormittag die Fahrräder bereit machten, schien im Tal unten schon die Sonne, trotzdem zogen wir den Windstopper an, da es am Schatten doch noch recht kühl war. Wie gesagt, zuerst ging es runter zur Schnellstrasse B85, welche wir überquerten, um über die alte B85 nach Viechtach zu gelangen (Hinterholzen – Viechtach 15 km)

         

Die alte B85, zum Radweg erkoren!                                                                                              Die alte Bahntrasse

Wir durchquerten Viechtach und im flotten Tempo ging es hinunter an den Fluss zur Brücke. Die Radweg-Markierungen sind hier überall gut zu finden und so gelangten wir im Nu zum Start des Radweges. Der Fluss „Schwarzer Regen“ entspringt in Tschechien und mündet bei Regensburg in die Donau, allerdings haben wir nicht herausgefunden, woher der Name stammt.

               

Flott ging es auf der alten Bahntrasse vorwärts durch die farbigen Herbstwälder mit immer schönen Ausblicken auf den Fluss. Wir waren erstaunt darüber, dass uns heute nicht viele Radler begegneten. Immer wieder mussten wir anhalten um die schöne Aussicht und sonstige Sehenswürdigkeiten zu fotografieren.

               

Hier hat man noch Platz!

              

Hans hatte sich ja schon vor unserem Urlaub Gedanken gemacht, was wir alles unternehmen könnten und zuhause sein Navi auf dem iPad programmiert. Die ganzen Routen wurden auf das Gerät geladen und so konnte ich mich unterwegs auf ihn verlassen. Immer wieder mussten wir absteigen, um die schönen Blumen zu fotografieren.

                                

Kurz nach der Ortschaft Krailing wechselten wir vom Landkreis Regen in den Landkreis Cham. Ab und zu führte der Radweg durch den Wald, vorbei an den stillgelegten Bahnhöfen, wir verliessen ab und zu den Fluss für kurze Zeit, doch immer wieder trafen wir auf ih

              

Um die Mittagszeit erreichten wir die Ortschaft Miltach, wo wir die Brücke überquerten, um noch einige Kilometer am Fluss entlang zu fahren, langsam machte sich nämlich der Hunger bemerkbar und wir suchten uns ein schönes Plätzchen, wo wir Rast machen konnten. Schon wollten wir umkehren, da wurden wir fündig! Doch oha, was krabbelt den da an unseren Füssen herum, wir hatten uns aus Versehen ein „Ameisenbänkli „ ausgesucht. Schnell wurden die Esswaren wieder eingepackt und zurück ging es Richtung Miltach. Kurz vor dem Ort fanden wir eine Raststelle und liessen uns die mitgebrachten Brote in Ruhe schmecken. 

               

Danach fuhren wir noch eine Runde durch Miltach, die Pfarrkirche St. Martin gilt als Sehenswürdigkeit. Schade, die Kirche wird momentan renoviert und war deshalb total eingerüstet, wir konnten sie aber immerhin von innen besichtigen.

Schon bald machten wir uns auf den Rückweg. Dem Fluss entlang ging es auf derselben Trasse wieder Richtung Viechtach. Nach einer guten Stunde Fahrt erreichten wir den Ausgangspunkt, wo wir vom Fluss hinauf ins Dorf mussten, also; wer sein Velo liebt, der schiebt!! Von Viechtach ging es dann wieder zurück auf der alten B85, nur dass diesmal mehr Höhenmeter zurückgelegt werden mussten. Zuletzt kam ja noch das Stück zu uns hinauf. Als wir nach den 60 km Fahrt oben beim Haus ankamen, waren wir zwar müde, aber die schöne Fahrt entschädigte alles. Ab unter die Dusche! Heute schenkten wir uns das Kochen, wir nahmen das Auto und fuhren hinunter zum Landgasthof Tremml-Airhof.

 

Mittwoch, 8. Oktober 2014

WaldWipfelWeg in Maibrunn bei St. Englmar!

Nach der gestrigen Radtour nahmen wir es heute gemütlich! Die meisten Sehenswürdigkeiten liegen von uns aus im  Umkreis von 20-50 km. Heute wollen wir uns den Waldwipfelweg anschauen. Auf Umwegen durch die schöne Landschaft fuhren wir nach St. Englmar, in dessen Nähe dieses Naturerlebnis liegt. Der Eintritt beinhaltet den Gang über die Baumwipfel, den Naturerlebnispfad durch den Wald und zum Schluss den „Weg der Phänomene“!

                   

Die Sicht reicht über die Höhenzüge des Bayrischen Waldes, das Donautal und die Ebenen des „Gäubodens“. Einzelne Plattformen sind auf einer Höhe bis zu 30 Metern über dem Waldboden angebracht, die Stützen und die Hängebrücke wackeln aber ganz schön da oben.

                   

                   

Nachdem wir wieder unten auf der Erde angelangt waren, folgten wir dem Natur-Erlebnis-Pfad mit den vielen Erklärungen über die Tiere, die hier im Wald leben; die vielen Vogelarten, Rehe, Dachse, Füchse, Igel, Hasen etc. Alles ist hier sehr informativ in Schaukästen beschrieben. Z.B. die Laute der Tiere oder die Spuren, die sie hinterlassen. Viele Schaukästen sind speziell für Schulen ausgerichtet. Über die Gefahren der Pilze konnte man einiges lernen.

                   

Auch für die Souvenierjäger gab es etwas zu „sammeln“, hier wurden allerlei Schnitzereien angeboten. Vor allem Pilze in allen Grössen und Variationen. Für einen Euro bekam man ein Los und wenn man Glück hatte, gewann man sogar einen.

Das Leben der Bienen wurde sehr eindrücklich in Schaukästen und Bildern dargestellt. Schaut man durch die Augen der „Biene Maya“, kann man die Gegend in Facetten sehen. Beeindruckend war die Darstellung der Waben- und Honigproduktion.

                   

Es folgte der Pfad der optischen Phänomene! Hier fing für uns das Staunen an! Wir konnten  erleben, was uns die Wahrnehmung einzelner Obiekte vorgaukelte und welche Konzentration es erforderte, den einzelnen Täuschungen bezw. den Augen nicht zu trauen. Jeder sah die Dinge auf seine Weise.

                   

Sieht man hier lange hin, bewegen sich die Kreise wie Schlangen! Oder z.B. wechseln sich hier die Farben der Punkte ab. Es gab noch mehrere solche Objekte, wo man sich überhaupt nicht erklären kann, warum dies plötzlich anders erscheint.

     Und zum Schluss; Kaum zu glauben dass man das lesen kann!

         

         

Vor dem Ausgang trafen wir noch auf das „Haus auf‘ m Kopf“, eine Attraktion wo alles verdreht ist. Besonders attraktiv ist das natürlich für Kinder, zu all dem gehört noch ein kleiner Tierpark. Nach den zwei Stunden Aufenthalt an einem sehr interessanten Ort, setzten wir uns noch ins dortige Waldrestaurant und assen zu Mittag, bevor wir den Heimweg antraten.

Die Rückfahrt führte uns über das kleine Städtchen Kollnburg, wo wir noch einen Halt einlegten, bevor wie wieder in unserem heimeligen Waldhäuschen ankamen.

         

              

         

Donnerstag, 9. Oktober 2014

Regensburg; die mittelalterliche Stadt an der Donau und Weltkulturerbe der UNESCO.

          

Damit wir von der schönen Stadt Regensburg so viel wie möglich zu sehen bekommen, hiess es für einmal den Wecker richten und so fuhren wir ohne Frühstück um 08.00 Uhr los. Der Himmel war bereits blau und die Sonne beschien die gegenüberliegenden Hänge. Hans hatte eine schöne Route über Land gewählt, so dass wir erst bei Bogen (Straubing) auf die Autobahn Passau-Regensburg einbogen. Im Zentrum fanden wir durch das Parkleitsystem schnell das Parkhaus Dachau, mitten in der Altstadt, praktisch neben dem Dom. Wir entschlossen uns für ein Parkhaus, denn die Kurzzeitparkplätze nützten uns nichts, da sie jeweils nur für 3 Stunden belegbar sind. Gleich in der Nähe fanden wir eine Bäckerei mit Cafe, wo wir zuerst einmal frühstückten.

Wir hatten uns ein paar Sehenswürdigkeiten herausgepickt, wobei es schwierig ist, die wichtigsten herauszusuchen, denn eine Sehenswürdigkeit reiht sich an die andere, allen voran die Altstadt, natürlich der Dom St. Peter, die Steinerne Brücke mit dem Brückturm und Salzstadl, das alte Rathaus und die beiden Donauinseln Oberer und Unterer Wöhrd.

Als erstes besuchten wir den Dom St. Peter. Die gewaltige Kathedrale wurde erst 1785 fertiggestellt, obwohl sie schon einige Jahre vorher angefangen haben zu bauen, aber immer wieder mussten die Arbeiten wegen Finanzierungsproblemen unterbrochen werden. Im 19. Jahrhundert wurden die beiden Türme auf die heutige Höhe aufgestockt. Unzählige Figuren säumen die Wände und Decken des schönen Gotteshauses. Im Innern der Kathedrale bewunderten wir die hohen Säulen und Gewölbe. Noch stärker war die Wirkung der leuchtenden Glasfenster auf uns, insbesondere, da die Sonne bei einer Seite herein schien und den Hochaltar anstrahlte.

               

              

Vorbei am Haidplatz liefen wir hinunter zur Donau, wo sich die Steinerne Brücke mit dem Brückturm befindet. Ei ei ei, die Brücke wird zurzeit renoviert und ist fest eingepackt. Neben dem Dom ist die Steinerne Brücke wohl das berühmteste Bauwerk in Regensburg. Ursprünglich war die Brücke mal mit drei Wachttürmen gesichert, heute ist nur noch der Brückturm erhalten. Neben dem Turm schliesst sich das gewaltige Salzstadl an, in dem früher Salz gelagert wurde, heute ist darin das Besucherzentrum des Welterbes untergebracht.

Was wir in Regensburg auf jeden Fall empfehlen können, ist die 50minütige Schifffahrt auf der Donau und zwar die so genannte „Strudelfahrt“ mit der Schifffahrtsgesellschaft Klinger, das ist wichtig, weil nur diese Schiffe unter der Steinernen Brücke durch die Donaustrudel fahren. An den beiden Inseln „Unterer Wöhrd und Oberer Wöhrd vorbei fuhren wir zur Schleuse, wo der Fluss „Regen“ in die Donau mündet, dort wendete der Kapitän. Die informativen Erzählungen runden die tolle Fahrt ab.  (Der Preis von 7.50 Euro pro Person war es wert).

            

                                          Schiffanlegestelle                                                                                               im Hintergrund „die Steinerne Brücke“

             

Donauinseln Unterer und oberer Wöhrd

             

Die Schleuse von Regensburg verbindet die Donau mit dem Rhein Main Kanal. Hier wendete das Schiff und machte sich mit uns auf den Rückweg, vorbei an diversen Flusskreuzfahrtschiffen und Ausflugsbooten kamen wir wieder an der Schifflände beim Salzstadl an. Durch die Altstadt bummelten wir an diversen schönen Gebäuden und Kirchen vorbei, viele lauschige Ecken dieser schönen Stadt entdeckten wir auf diesem Weg.

              

              

Bei der Dreieinigkeitskirche (beim Gutenbergplatz) stiegen wir auf den Turm hinauf und hatten eine sensationelle Aussicht über die Stadt Regensburg.

              

Kurz danach fanden wir eine Pizzeria, wo wir unseren Hunger stillten (Pizzeria Paradiso da Carlo), ebenfalls zu empfehlen.

Danach gingen wir zur Donau hinunter. Über die Steinerne Brücke führt vorläufig ein provisorischer Steg, die Handwerker bemühten sich, den Übergang für die Fussgänger einigermassen bequem zu machen. Neben allerlei Informationen zur Bauzeit war auch eine Tafel angebracht;

„Festgemauert in der Donau, steht die Brück aus Stein gebaut, baldigst soll sie fertig werden, frisch Gesellen geht zur Hand“

Für den geplanten Rundgang durch den Park der Insel „Oberer Wöhrd“ blieb noch genug Zeit.

         

Ein schöner Spazierweg führte zur Schleuse und welch ein Zufall, ich hoffte ja schon insgeheim, dass ein Schiff durch die Schleuse fahren würde und siehe da „Ein Schiff kam“ und ich schaute fasziniert zu, wie sich das Tor schloss und sich das Wasser hob, alles in allem dauerte das gute 20 Minuten und das Schiff war auf der anderen Seite!

              

Wir schauten noch ein wenig den Schiffen zu, doch langsam wurde es Zeit zum Parkhaus zurück zu gehen. Über den  „Eisernen Steg“ gelangten wir wieder in die Altstadt. Die Heimfahrt genossen wir bei Abendsonne genau so wie die Hinfahrt, ein einmalig schöner Tag ging zu Ende.

 

Freitag, 10. Oktober 2014

Wanderung von Kollnburg auf den Pröller (1048 müM) “mit Kuh Milka“

Der Tag fing wieder mit strahlendem Herbstwetter an, der Rucksack war in Nu gepackt und los ging es zur vorgesehenen Wanderung auf den Pröller. Da wir sowieso über Viechtach nach Kollnburg fahren mussten, wurden noch schnell bei Edeka ein paar Dinge eingekauft. Unverhofft war heute Glückslos-Tag. Das an der Kasse erhaltene Los wurde von Hans in der Zwischenzeit eingelöst und um die Ecke kam er mit Kuh Milka! Gott sei Dank war es nur eine aus Plüsch, sonst hätten wir ja noch bei unserem Bauer vorbeifahren müssen! Nachdem die Kuh im Kofferraum verstaut war, fuhren wir direkt nach Kollnburg zum Start der Wanderung.

Der Panorama-Wanderweg war einfach zu finden, immer der Nr. 21 nach. Der Wanderverein aus Bayern hat hier gute Arbeit geleistet und die Tafeln für jeden gut sichtbar angebracht.  

          

                            

Durch einen gut markierten Wanderweg stiegen wir leicht bergan, immer wieder fanden wir riesige Ansammlungen von Pilzen am Wegesrand, wir nehmen mal an, die meisten ungeniessbar, sonst stünden sie vielleicht nicht mehr da. Wir konnten uns kaum satt sehen an der schönen Farbenpracht des herbstlichen Waldes.

          

Nach einer guten Stunde Marschzeit gelangten wir an den Waldesrand, wo wir in der Ferne schon unser Ziel, den „Pröller“ sehen konnten. Wir hatten noch ein ordentliches Stück vor uns, trotzdem beschlossen wir hier vorerst mal einen Znüni Halt zu machen. Die einmalige Aussicht genossen wir sehr.

           

An einigen Bauernhöfen vorbei gelangten wir in ein Waldstück, wo wir mittendrin zu unserer Überraschung eine Kneippanlage vorfanden, welche natürlich sofort ausprobiert werden musste.

           

Man hätte gut und gerne noch eine Weile in dem Wasser herum plantschen können, doch unser Ziel „der Pröller“ war noch ein gutes Stück entfernt und so machten wir uns auf den Weg.

Von nun an ging es dreiviertel Stunden ziemlich steil bergan. Der Wald begann sich zu lichten und schon bald sahen wir Skilifte und Skiverleihstationen. Wir hatten das Skigebiet „Pröller“ erreicht und somit auch in Kürze den Gipfel.

           

           

Wir genossen zuerst einmal die Aussicht und machten uns danach auf die Suche nach einer Sitzgelegenheit, ein Baumstamm lag in der Nähe wie gewünscht! Ein schöner Platz fürs Mittagessen.  Ausser uns war niemand hier oben, um das Ganze fotografisch festzuhalten, was nun folgte, war eine kuriose Angelegenheit, wir versuchten es einmal mehr mit einem „Selfie“, ich setzte mich schon mal hin, innert 10 Sekunden musste sich Hans neben mir platzieren und Hoppla; ich sagte neben mir!        Schadenfreude ist die…………………

                          

                                                       Nein Schatz, nicht dort unten                                                                                            So war‘s geplant!

Nachdem wir uns vom Lachen erholt hatten, genossen wir noch den Rest des mitgebrachten Picknicks und blieben noch eine ganze Weile sitzen. Am späten Nachmittag zogen Wolken auf und so machten wir uns auf den Rückweg. Durch Wald und Wiesen, an wunderschönen Pflanzen vorbei führte der Weg ziemlich steil abwärts und nach gut eineinhalb Stunden sahen wir den Ort Kollburg in der Ferne, der Schlussaufstieg zur Kirche stand uns noch bevor.

             

             

Zum Abschluss des Tages gönnten wir uns im Restaurant des Hotels „Zum Bräu“ ein feines Abendessen, ein Waidpfannerl mit Schwammerlsauce und hausgemachten Spätzle, ein gemütliches Gasthaus, die Küche empfehlen wir an dieser Stelle gerne weiter.

         

Samstag, 11. Oktober 2014

Ruhe vor dem Wandern, Velofahren und sonstigen Besichtigungen! Wir genossen einfach mal das ruhige Haus am Waldrand und konnten draussen lesen, essen und faulenzen und das bei sonnigem Herbstwetter! Abends sassen wir gemütlich in unserer heimeligen Küche beim Abendessen und hörten dem Glockengeläut der Kirche im Tal zu.

 

Sonntag, 12. Oktober 2014

Grosser Arber! 1456 m/ü.M.

Als wir erwachten, sahen wir im Tal unten das Nebelmeer. Über uns blauer Himmel, wir freuten uns auf die geplante Ausfahrt zum Grossen Arber. Schnell wurden die Wanderschuhe und das Nötigste in den Rucksack gepackt und schon sassen wir im Auto und fuhren Richtung Bodenmais.

          

Von Bodenmais ist die Strasse zur Arber Gondelbahn gut beschildert. Vorbei an wunderschönen farbigen Wäldern erreichten wir bald die Talstation. Obwohl Sonntag, es herrschte kein Andrang und wir konnten uns eine Gondel auslesen und in die Höhe schweben. Oben angekommen, bewunderten wir natürlich zuerst mal das Panorama. Dann entschieden wir uns für den einstündigen Gipfelrundgang. Der Rundblick reicht weit übers bayrisch böhmische Grenzgebirge. Der grosse Arber ist der höchste Berg im Bayrischen Wald.

         

         

Gipfelrundgang

                     

                                                 Zwieselerhütte

                    

Von der Zwieselerhütte aus war es nicht weit bis zum nächsten kleinen Gipfel! Den „Wagnerkopf“ den bestieg aber Hans alleine, vor dem Runterkommen hatte ich Respekt, da die Felswände steil abfallend waren, es ging alles gut und wir marschierten zum eigentlichen Arber Gipfel rüber. Nach gut einer halber Stunde erreichten wir das Gipfelkreuz und somit den höchsten Punkt im Bayrischen Wald. Tief unter uns sahen wir unser nächstes Ziel, die Umrundung des Kleinen Arbersees, der nur zu Fuss erreichbar ist. Auf dem Rückweg zur Gondelbahn kamen wir nochmals an der Zwieselerhütte vorbei wo wir eine Weile einer Blaskapelle zuhörten.

          

Bevor wir die Gondelbahn talwärts bestiegen, kehrten wir noch in der Bergstation ein, wo wir uns echte Bayrische Spezialitäten schmecken liessen.

         

                                                     "Regensburger" Würstl.....                                                                 und natürlich die obligate Weisswurscht mit a Bretzen!

Als wir am frühen Nachmittag an der Talstation unten ankamen, hatte sich der Parkplatz ganz schön gefüllt. Wir setzten uns ins Auto und fuhren die paar Kilometer rüber bis zum Parkplatz „Brennes“, dem Ausgangspunkt für die Wanderung zum Kleinen Arbersee.

         

Wie viele andere Wanderer parkierten wir das Auto auch bei der „Brennes-Kreuzung“, obwohl man bis zur Mooshütte hinunterfahren hätte können, doch war der Waldweg zum Kleinen Arbersee zu schön, um ihn auszulassen.

Am Anfang war der Weg moderat, bald wurde er steil und steinig. Die Farben des Mischwaldes leuchteten in der Sonne und es dauerte nicht lange und schon kamen wir am Ufer des Sees an.

         

                          

                                                  Aha, hier wohnt Familie Biber!                                                                                                     Kleiner Arbersee

 

         

Schwimmende Inseln in herbstlicher Färbung!

"Der Kleine Arbersee gilt als der schönste im Bayrischen Wald und ist von bewaldeten Bergen eingeschlossen, er liegt zu Füssen der Steilwände des Grossen und Kleinern Arbers. Seine Bildung verdankt er dem Gletscher, der während der letzten Eiszeit vom Arber hinunter ins Tal führte. Es war der zweitlängste Böhmerwaldgletscher. Einzigartig sind seine schwimmenden Inseln, es gibt drei davon, wobei nur noch diejenige am Ausfluss wirklich schwimmt. Die schwimmenden Inseln haben eine Dicke von1.5 bis 3.5 m, so dass sogar Fichten auf ihnen wachsen".

Der See ist ein Naturschutzgebiet, wo sich auch neben dem Auerhahn der Biber wohl fühlt. In gut einer Stunde kann man ihn auf einem schönen Wanderweg umrunden. Den Ausflug zum Arbergebiet sollte man bei einem Besuch im Nationalpark nicht auslassen.

              

Montag, 13. Oktober 2014

Kleine Radtour nach dem Moto; "Mal ufe mal abe mal links mal rechts"! Hinterholzen-Taisnach-Patersdorf-Ruhmansfelden-Schön-Hinterholzen (24 km, 600 m Höhendifferenz)

Bei dem wunderbaren Herbstwetter musste man unbedingt etwas unternehmen, heute wurden wieder die Fahrräder bereit gemacht. Vom Ferienhaus aus ging es in flotter Fahrt hinunter zur B85, über das kleine Dorf Geiersthal Richtung Taisnach, wo wir das kleine Flüsschen Taisnach überquerten und uns den Radweg nach Patersdorf suchten.

                             

           

Im Bayrischen Wald Radfahren heisst wortwörtlich „rauf und runter“, Hügelig ist stark untertrieben! Kaum hatte man eine Steigung erklommen, ging es wieder abwärts bis zur nächsten!

Auch das Treppensteigen ist „inklusive! Unter uns lag das Dörfchen Ruhmansfelden mit der sehr schönen Kirche St. Laurentius.

           

           

           

Wie das so ist beim Radfahren, man könnte zwischen durch etwas Essbares vertragen und so kam das Cafe Mader mit den hausgemachten Kuchen und Torten gerade im richtigen Moment, das Stück Zitronenkuchen schmeckte so gut, dass ich danach gleich noch einen Ganzen kaufte, zum mitnehmen.

           

Nach Ruhmannsfelden stieg die Strasse sehr steil bergan. Schon bald lag das Dorf unter uns, über die kleinen Weiler „Huberweid“, „Sündweging“ und „Knabenhof“, alles einzelne idyllisch gelegene Höfe mit wunderbarer Aussicht gelangten wir zum Berggasthof Schön. Das Restaurant liegt nicht nur schön, sondern der kleine Weiler hiess auch so!

            

                                                                  Knabenhof

             

                                                             Berggasthaus Schön                                                                                                  "ins Land einischaun"

Die Höhe hatten wir geschafft, von nun an war nur noch die Umrundung des hinter unserem Ferienhaus gelegenen „Spitzberg“ zu bewältigen. Dann noch die steile Abfahrt durch den Wald- und Wurzelweg hinunter zum Haus. Oha, hier hiess es für mich absteigen, Hans wagte den „steilen Ritt“ und gelangte heil unten an. Die Fahrräder mussten noch abgespritzt werden, was Hans gerne übernahm, denn "jemand" sollte unten noch die Zeitung holen. Der „Zeitungsservice„ klappte hervorragend, unsere Vermieterin legte ihre Zeitung (den Bayern Boten) am Abend für uns jeweils auf ihre Bank, so dass wir sie mitnehmen konnten. Nur kamen wir dieses Mal vom Spitzberg her, darum entschloss ich mich für ein leichtes Jogging. Als ich zurückkam, hatte Hans draussen schon den Tisch gedeckt und der Kaffee war auch schon in der Kanne! Es blieb genug Zeit, den köstlichen Zitronenkuchen von der Bäckerei in Ruhmannsfelden zu kosten.

  

Dienstag, 14. Oktober 2014

Glasbläsereien im Bayrischen Wald - Ein Besuch bei der Joska Glashütte in Bodenmais

Die Glasproduktion im Bayrischen Wald sei 700 Jahre alt, erzählt man. Das Handwerk war massgeblich an der Erschliessung der Wälder beteiligt. Heute ist es ein bedeutender Wirtschaftsfaktor und eine Tourismusattraktion entlang der Glasstrasse. Um die 40 Hütten sollen in der Blütezeit des Glasbläserhandwerkes in der Region aktiv gewesen sein. Hauptsächlich Butzen- und Fensterglasscheiben wurden hergestellt. Es gibt hier einige Glashütten in der Nähe, wir entschieden uns für die Joska Kristall-Hütte in Bodenmais, sie stellt die Kristall-Pokale her, die dann die Sportler am Ende der Saison in die Höhe stemmen. So was Kulturelles konnte man sich ja nicht gut entgehen lassen. Die Begeisterung von Hans war zwar nicht allzu gross, diese Glashütte zu besuchen, denn er vermutete eine touristisch ausgeschlachtete Sehenswürdigkeit! Und er behielt recht. Schon der riesige Parkplatz! Die Strassennamen wie z.B. „Kristallstrasse, Glasstrasse etc. sollten dafür sorgen, dass man sein Auto wieder findet.

                   

Ausser den vielen kostbaren Glasvasen und sonstigen käuflichen Objekten, gab es eine spezielle Weihnachtsausstellung. Hier befindet sich unter anderem die grösste je mund geblasene „Christbaumkugel“ der Welt. Natürlich lockte das sehr viele Besucher an, da ja bald die Adventszeit vor der Türe steht und man sich hier mit vielen schönen Sachen eindecken konnte. Einen firmeneigenen Biergarten sowie ein Cafe gibt es auch, es braucht also niemand zu verhungern. So setzten wir uns für eine Weile ebenfalls in das Restaurant. Der Kinderspielplatz ist fast so gross wie die ganze Ausstellungshalle. Hans wollte schon wieder gehen, aber vom eigentlichen Handwerk hatte ich ja noch gar nichts gesehen. Im riesigen unübersichtlichen Verkaufsraum mit Schnäppchenausstellung und Palettenverkauf fragte ich dann mal nach, wo man denn zusehen könnte, wie das Glas geblasen wird. Da fanden wir dann schliesslich den unscheinbaren Eingang der eher enttäuschend kleinen „Glashütte“, denn vom eigentlichen Handwerk sah man nicht viel. Ein einziger Glasbläser stand vor einem kleinen Ofen, der kaum Platz im Raum hatte, davor die Kinder, die anstanden, um eine Glaskugel selber zu blasen, für fünf Euro versteht sich. Ein winziger Schaukasten an der Wand mit den verschiedenen Werkzeugen zeigte wenigstens doch noch die Kunst der Glasbläserei! Fazit; ausgerichtet auf einkaufsfreudige Touristen, Hans hatte wieder mal recht!  

          

So hielten wir uns nicht all zu lange dort auf und tranken unseren Nachmittagskaffee zuhause. Danach setzte sich Hans noch an den Teich in die Sonne und las mal ein bisschen in dem Buch weiter. Ich hatte am Computer zu tun. Die Sonne verschwand und beschien nur noch das Tal und so entschlossen wir uns kurzfristig, noch einen kleinen Abend-Spaziergang in der Kreisstadt Regen zu unternehmen. Unterwegs sahen wir ein sensationelles Abendrot über dem Spitzberg.

         

         

Als wir in die Kreisstadt Regen einbogen, war es noch hell und wir konnten entlang dem Fluss „Schwarzer Regen“ noch einen kurzen Spaziergang unternehmen. Der Kirche St. Stephan statteten wir natürlich einen Besuch ab. Ausser dem Hauptplatz gab es allerdings nicht sehr viel zu sehen. Einige Läden und Restaurants säumten den Platz.

         

Auf dem Nachhauseweg meldete sich der Hunger und da kam uns Berggasthaus Schön in den Sinn, an welchem wir mit dem Fahrrad vorbeigefahren sind, dort musste man am Abend eine tolle Aussicht haben und kurz entschlossen suchten wir den Weg hinauf. Nach ein paar Ecken zuviel fanden wir es doch noch und assen dort zu Abend. Der Weg dorthin war bei Tageslicht schon schwierig, aber im Dunkeln den Heimweg wieder zu finden, war eine Herausforderung, als wir nämlich Tom den Heimweg eingaben, wollte er auf dem kürzesten Weg durch den Wald nach Hause, eine Weile glaubten wir ihm, aber als wir dann auf den Panorama-Wanderweg Nummer 21 einbogen, dachten wir definitiv ans Umkehren. Im Gegensatz zu Hans war ich in Gedanken schon damit beschäftigt, uns im Wald einen Unterstand für die Nacht zu suchen. Wir schickten Tom schlafen und suchten uns selber den Weg. Es dauerte nicht lange und Hans fand den richtigen Weg ins Tal nach Frankenried zur B85. Von dort aus war es ein Leichtes zurückzufinden. So konnten wir die Nacht doch noch in unseren Betten verbringen. Der Wetterbericht schien für Morgen nichts Gutes zu versprechen, aber vorerst konnten wir auf unserem Balkon noch einen wunderschönen Sternenhimmel bewundern. Kaum zu glauben, dass das Wetter sich ändern soll!

 

Mittwoch, 15. Oktober 2014

Tatsächlich - Im Landkreis Regen kann es also auch regnen!

In der Nacht setzte also leichter Regen ein und als wir am Morgen erwachten, nieselte es noch ein bisschen aus dem Nebel. Somit entschieden wir uns für einen wander- und velofreien Tag. Hans machte es sich heute am Computer gemütlich. Ich nahm das Auto und fuhr nach Viechtach. Ich und das Auto alleine! Das hiess genug Zeit für Shopping! Nach den ersten kleineren Besorgungen setzte ich mich ins Cafe Laumer und gönnte mir ein Kännchen Kaffee. Ich nützte die Zeit um die restlichen Ansichtskarten zu schreiben. Somit hatten nun alle unsere Bekannten und Freunde einen Gruss von uns bekommen. Ja die gute alte Ansichtskarte! Dann fuhr ich zum Edeka, da ich neben dem heutigen Einkauf noch ein paar spezielle Produkte von hier mit nach Hause nehmen wollte. Schlussendlich kam ich am frühen Nachmittag wieder im Ferienhaus an. Oha wir hatten Besuch. Seit gestern hatten wir Probleme mit der Heizung, unser Vermieter war da und brachte sie wieder zum laufen. Nicht das wir gefroren hätten, aber es ist schon angenehmer, wenn man frühmorgens in ein geheiztes Badezimmer kann. Wir hatten bis jetzt Glück mit dem Wetter, dies waren die ersten Regentropfen, seit wir hier sind. Gegen Abend hellte es schon wieder auf und wir planten schon die Fahrradtour für Morgen.

 

Donnerstag, 16. Oktober 2014

Ausflug nach Cham und Bad Kötzing

Eigentlich wollten wir die geplante Fahrradtour von Miltach dem „Schwarzen Regen“ entlang bis nach Cham unternehmen. Doch nach dem Frühstück kapitulierte Hans, denn es hatte die ganze Nacht durchgeregnet und die Wege entlang dem Fluss wären wahrscheinlich nur schwer passierbar gewesen. Also nahmen wir unser Auto und fuhren in die Kreisstadt Cham. Parkplätze scheinen hier ebenfalls so rar wie bei uns in der Schweiz. Wir versuchten es beim Busbahnhof am Fluss unten und da war grad noch eine Lücke. Inzwischen wurde es immer heller und wir konnten den Regenschirm im Rucksack verstauen. Wir bummelten durch die Altstadt und kamen bei der Touristinformation vorbei, wo mir die nette Dame einen Stadtplan in die Hand drückte und mich gleich auf die Sehenswürdigkeiten hinwies.

Die historische Altstadt schmiegt sich in einer Schleife an den Fluss Regen. Von der alten Stadtmauer stehen heute nur noch wenige Reste, darunter das imposante Biertor mit den beiden Rundtürmen.

                    

                                                                Biertor                                                                                                            Klosterkirche Maria Hilf

Etwas ausserhalb des Stadtkerns liegt die Klosterkirche Maria Hilf, der wir einen Besuch abstatteten. Inzwischen war es Zeit zum Mittagessen und wir fanden auf dem Rückweg eine typische italienische Trattoria, die wir gerne weiterempfehlen können; Trattoria da Gallo Nero beim Busbahnhof am Fluss, alles italienisch von der Bestellung bis il Conto per favore!  Nach einem Besuch in der Pfarrkirche St.Jakob verliessen wir Cham und fuhren an der anderen Seite des Flusses zurück über das kleine Örtchen Bad Kötzing.

         

                                                        Pfarrkirche St. Jakob in Cham                                                                                      Pfarrkirche in Bad Kötzing

         

                                                                  Bad Kötzing                                                                                                                              Rathaus

Der kleine Kurort Bad Kötzing ist sehenswert, von der schönen Kirche sieht man den Fluss Regen und den anschliessenden Kurpark. Von dort aus hinauf durch das kleine Städtchen zu bummeln ist ein wahres Vergnügen. Kleine Geschäfte, schöne Restaurants und ein Besuch im Eiscafe „Dolce Vita“ mit einfach traumhaften Eisspezialitäten runden den Besuch in Bad Kötzing ab. Die Rückfahrt über Arnbruck, Drachelsried, Böbrach und Teisnach konnten wir bei strahlendem Wetter antreten. Gegen Abend kamen wir im Ferienhaus an und es wurde wieder trüber. Der Wetterbericht für den Freitag versprach nichts Gutes.

 

Freitag, 17. Oktober 2014

Regen, Regen, Regen! Und wie! Schon während der Nacht hörten wir die Regentropfen auf die Dachfenster tropfen. Am Morgen beim Frühstück sassen wir im Nebel und regnete es in Strömen, die Sicht wechselte ab von bis zum Teich, ins Tal. Es war unser letzter Ferientag und ich machte bis ans Zusammenpacken unserer sieben Sachen. Hans setzte sich an den Computer und kam endlich mal zum Lesen. Alles in allem, wir hatten 11 Tage herrliches Herbstwetter.

 

Samstag, 18. Oktober 2014

Abreise, es geht nach Hause.

Da ich gestern schon fast alles zusammengepackt hatte, konnten wir noch gemütlich frühstücken bevor wir das Haus verliessen. Es dauerte eine ganze Weile, bis alles im Auto verstaut war, ich hatte noch einige Sachen eingekauft und die mussten auch noch mit. Das Wetter versprach schön zu werden, der Nebel hing zwar noch über dem Regental aber schon sah man die Sonne zwischen den Bäumen durchblicken.

         

Wir nahmen Abschied vom Haus, in dessen Wohnzimmer wir so manchen gemütlichen Abend verbracht haben, auch vom Teich, an dem Hans an einigen Nachmittagsstunden sass und natürlich auch von unserem Mittagsbänkli. Bevor wir das Haus verliessen, schrieb ich noch meine Gedanken in das Gästebuch.

         

 

Startbereit?

Schon gestern hatten wir uns gedacht, dass wir bei schönem Wetter nicht direkt auf der Autobahn nach Hause fahren würden, sondern übers Allgäu nach Lindau. Als wir Richtung Deggendorf fuhren, lag das Tal teilweise schon in der Sonne. Wir bogen auf die Autobahn Richtung München ein und wir stellten erstaunt fest, dass trotz dem Bahnstreik fast kein Verkehr herrschte, einige Fanbusse des FC Bayern kamen uns entgegen. Aha, König Fussball regiert! Nach Landsberg am Lech bogen wir ab Richtung Kaufbeuren und Marktoberdorf. In der Nähe von Kaufbeuren kam uns das Gasthaus Alte Post gerade recht. Am Stammtisch sassen einige Leute und spielten ein Kartenspiel, 66 wie wir herausgefunden haben. Das Essen war gut, der Wirt nett und die Leute wollten uns schon zum Mitspielen auffordern doch wir mussten ja irgendwann weiter.

         

                                                           Kurz vor Deggendorf                                                                                        Gasthaus Alte Post bei Kaufbeuren,

Eigentlich wollte ich unbedingt noch nach Füssen durch die Fussgängerzone, allerdings waren einige Umleitungen zu bewältigen und es war ausserdem schwierig einen Parkplatz zu finden, da hatten wir es bei der Radtour durchs Lechtal einfacher. Das Rad konnten wir damals schieben! Wir verliessen Füssen und fuhren Richtung Kempten, bei Nesselwang bogen wir auf die Deutsche Alpenstrasse ab. Durch das schöne Allgäuerland führte die Deutsche Alpenstrasse Richtung Lindau dem Bodensee entgegen!

Unterwegs hielten wir Ausschau nach einem Hotel, da wir das herrliche Herbstwetter noch ausnützen wollten. In Thalkirchdorf, kurz vor Oberstaufen wurden wir fündig. Das Hotel Traube machte einen recht guten Eindruck. Es liegt ein bisschen abseits von der Hauptstrasse und so entschieden wir uns falls wir ein Zimmer bekommen könnten, dort zu bleiben. Der freundliche Empfang und das Zimmer begeisterten uns, eventuell mal ein paar Tage hier Ferien zu verbringen, denn neben dem guten Essen bot es auch noch ein Schwimmbad. Allerdings waren wir dafür zu müde. Vor dem Abendessen unternahmen wir noch einen kleinen Spaziergang und natürlich schauten wir bei der Kirche vorbei.

         

                                                        **** Hotel Traube, Thalkirchdorf bei Oberstaufen

                    

           

Sonntag, 19. Oktober 2014

So, heute sind unsere Ferien endgültig zu Ende. Nach dem ausgiebigen Frühstück verliessen wir das Hotel und fuhren durch Oberstaufen Richtung Bodensee, ein letzter Blick zurück ins Allgäu.

Kurz vor Lindau führte uns Tom auf Nebenstrassen aber anscheinend auf einem direkteren Weg über Neuhaus und Langen nach Bregenz, somit hatten wir auch noch kurz das Land Voralberg (A) besucht. Auf der Anhöhe kurz vor Bregenz hatten wir eine tolle Aussicht auf das Rheintal mit dem Säntis in der Ferne.

         

                                                                    Kurz vor Bregenz                                                                                               Hier geht’s in die Schweiz

Bei schönstem Herbstwetter erreichten wir um die Mittagszeit unser Zuhause. Wir haben die einsame Lage des Ferienhauses sehr genossen und würden wieder einmal hinfahren.

Erika und Hans Eisenring, Oktober 2014

 

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