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Mit dem Rad dem Lech entlang!

Radtour mit dem Odenwaldklub (OWK, D), Pfingsten 2014

 

Der OWK Sektion Neckarbischofsheim unter Vorsitz von Werner Braun, führt an Pfingsten jeweils eine Radtour durch, welche sorgfältig rekognosziert wird, denn es sollen ja alle Teilnehmer Freude am Fahrradfahren haben. Schon letztes Jahr hatten wir mit dem Gedanken gespielt, einmal mit zu radeln. Dieses Jahr sollte es klappen. Nachdem wir mit Werner alles besprochen hatten, war für uns die Teilnahme geregelt. Am Pfingstmontag waren wir in Bregenz mit Werner verabredet.

Für uns ging die Reise aber schon am Pfingstsonntag los. Unsere Räder waren bereit, der Rucksack und die Velotaschen gepackt. Wir hatten unsere Fahrt nach Bregenz schon lange im Voraus gebucht, denn unsere Räder mussten mit uns irgendwie nach Bregenz. Wir kamen am Sonntagnachmittag in Bregenz an, alles klappte gut. Wir bezogen unser Zimmer, verstauten unsere Fahrräder im Hinterhof und gingen als erstes einmal Richtung Hafen. Es war  ziemlich was los, die Stadt präsentierte sich in Festlaune, Radio Österreich hatte zu einer „Rock the City“ oder so etwas geladen, überall spielten Musikanten. Durch die feiernde, tanzende und lachende Menschenmenge gingen wir hinunter zum See.  An der Bühne für die Bregenzer Festspiele wurde bereits tüchtig gearbeitet, man konnte anhand der Kulissen erahnen, dass es sich um die Oper „die Zauberflöte“ von Wolfgang Amadeus Mozart handeln musste. Nach einem guten Abendessen im Hafenrestaurant liefen wir auf dem neu ausgebauten Uferweg noch ein bisschen am Bodensee entlang und genossen die Abendstimmung mit der untergehenden Sonne.  

         

         

Bei strahlend blauem Himmel und ca. 32 Grad erwachten wir am Montagmorgen. Oh je, die mitgebrachten Schoggistängeli für die 24 Radlerkollegen waren leider trotz versuchter Kühlung über Nacht im Bad ein bisschen ramponiert. Essbar waren sie dann später trotzdem noch.

Pünktlich um halb zehn wie abgemacht kam Werner mit dem Begleitfahrzeug, welches während der kommenden Woche unser Gepäck von Hotel zu Hotel transportierte. Freiwillige vor!

Gegen Mittag trafen wir bei der Käserei in Steeg (A) ein, dort warteten wir auf die Radler-Kollegen, mit welchen wir zusammen eine Woche lang unterwegs sein werden. Als erstes gingen wir zum Lech hinunter, der sich hier noch von der wildromantischen Seite zeigt, eine Woche lang werden wir ihn auf seinem Weg in die Donau begleiten.

         

 

Montag, 1. Etappe Steeg – Elmen (ca. 28 km)

 

Nachdem sich die Einen oder Andern in der Naturkäserei verpflegt hatten, bestiegen wir unsere Räder und machten uns auf die Fahrt flussabwärts, schon bald erreichten wir den kleinen schmucken Ort Holzgau mit seinen schön bemahlten Häusern. Aber es gibt da noch eine Sehenswürdigkeit, an der man nicht vorbeifahren sollte.  Allerdings war ein Aufstieg von einer guten halben Stunde nötig, um dieses einzigartige von Menschen errichtete Bauwerk zu bestaunen, nämlich die längste (200m) und höchste (110 m/ab Grund) Hängebrücke Österreichs.

         

         

Nachdem wir auf "schwankenden Planken" hinüber und wieder zurück gingen, kamen wir mit vielen Fotos im Apparat wieder im Dorf an, wo ein paar wenige Radler-Kollegen „die Fahrräder bewachten“.

         

Auf einem Traumradweg abseits der Strasse ging es in flotter Fahrt nach Elmen, wo das OK für uns Alle im Gasthof Kaiserkrone die Zimmer reserviert hatte.  Ein Abendspaziergang durch das kleine Dörfchen bis zu einem Wasserfall rundete den ersten Tag ab.

 

Dienstag, 2. Etappe Elmen – Trauchgau (ca. 60 km)

 

Gut ausgeruht nahmen wir nach einem reichhaltigen Frühstück die heutige Etappe in Angriff. Allerdings mussten zuerst mal die steifen Glieder wachgerüttelt werden, dies lag in der Verantwortung von Kurt, der uns das Strecken und Dehnen der Glieder beibrachte. Uns kam das sehr entgegen, denn der Dienstag war ja sowieso unser Yoga Tag. 

Auf einem wunderschönen Radweg folgten wir dem Fluss, bei der Forchach Hängebrücke wurde ein Foto Stop eingelegt, die Gebirgskulisse zeigte sich hier von ihrer schönsten Seite. Natürlich liessen wir uns das nicht nehmen, kurz zur Brücke hinunter zu steigen. An dem lustigen Schild kam man nicht ohne Schmunzeln vorbei;

 

 „Diese Hängebrücke wurde 1924 errichtet, davor konnten die Forchacher Jäger das andere

Lechufer nur mit Booten erreichen, was sich häufig Wilderer zu Nutze machten, indem sie die

Boote der Jäger  zerstörten, so hatten sie am anderen Ufer für eine Weile „freie Büchse“

 

 

 

         

         

         

         

An einem herrlich gelegenen See machten wir Mittagsrast. Keiner traute sich so ausgiebig ins Wasser wie Holli, der belgische Schäfer von Birgit, der komfortabel in einem Fahrrad-Anhänger mitfahren durfte. Manchmal vielleicht auch nicht freiwillig! Es brauchte aber nie langes gutes Zureden und er hüpfte hinein, die Fahrt ging weiter. An der Brücke bei Reutte in Lechaschau wurde der Fahrer des Begleitfahrzeuges gewechselt, so dass jemand nicht die ganze Strecke fahren musste. Nach ein paar Kilometern erreichten wir den Freistaat Bayern kurz vor Füssen (D).

Hier teilte sich die Gruppe, die Einen besichtigen das hier an der einstigen Grenze gelegene Walderlebniszentrum mit seinem Baumwipfelpfad. Die andern fuhren direkt nach Füssen um die reizende Stadt mit seiner schönen Fussgängerzone zu besichtigen.  Wir entschieden uns für den schattig gelegenen Waldnaturpfad und bestiegen als erstes den Baumwipfelpfad, von dem wir eine super Aussicht auf die umliegende Natur und den Fluss Lech hatten.

         

Beim Lechfall blieb noch Zeit um die Stufen zum König Max Steg hinunterzugehen, um den tosenden Fall zu betrachten, der hier 12 m in eine tiefe Schlucht stürzt. Wir genossen den Anblick des hier noch wilden Lechs, 24 Staustufen haben ihn auf seinem weiteren Weg in die Donau gezähmt.   

Nach der Besichtigung des Lechfalls erreichten wir nach kurzer Zeit ebenfalls die Stadt Füssen, wo wir nach der Durchquerung der schönen Fussgängerzone am Kaiser Maximilan Platz wieder auf die restliche Radlergruppe trafen. Kaum aus der Stadt Füssen heraus, erblickten wir in der Ferne die rechts am Hang gelegenen Königsschlösser Neuschwanstein und Hohenschwangau, errichtet von König Ludwig. Wer die märchenhaften Schlösser noch nie besichtigt hat, müsste dies unbedingt einmal bei einem späteren Urlaub in Bayern einplanen. 

         

Am Bannwaldsee vorbei radelten wir in flottem Tempo Richtung Trauchgau. Bei der Sesselbahn auf den Buchenberg (1140 m/üM.) liessen es sich Einige nicht nehmen, das herrliche Panorama zu bestaunen. Die Sicht reichte über eine bezaubernde Landschaft, unter uns erblickten wir den Bannwaldsee und den Forggensee.

         

         

Wieder gut unten angekommen, radelten wir frohgelaunt unserer heutigen Unterkunft in Trauchgau entgegen. Hier entdeckten wir zum ersten Mal die in Bayern üblichen Maibäume.

         

         

Einige nächtigten im Gasthof Post, der Rest der Gruppe im Hotel Garni Sonnenbichl. Nach einem ausgiebigen Bad tat es gut, die paar Schritte zum Abendessen in den Gasthof Post zu laufen. Nach einem gemütlichen Zusammensein spazierten wir zurück zum Hotel.

      

Mittwoch, 3. Etappe Trauchgau – Landsberg am Lech (ca. 70 km)

 

Heute stand die Königsetappe auf dem Programm, Werner beschrieb es als ein welliges Auf und Ab. Nach der allmorgendlichen Gymnastik mit Kurt wurden die Fahrräder bestiegen und weiter ging die Fahrt Richtung Landsberg. Die einen oder anderen Steigungen bewältigen die Meisten problemlos, da wir jeweils mit einer kleinen Abfahrt belohnt wurden. Gerold der Gentleman liess es sich nicht nehmen, Hand an den Fahrradanhänger mit Holli zu legen um Birgit den Aufstieg zu erleichtern. Unsere Bewunderung für sie stieg von Tag zu Tag, ohne Murren und meistens mit guter Laune zog sie ihren Hund hinter sich her. Über diesen oder jenen Hügel, an weidenden Kühen und Pferden vorbei erreichten wir die Wieskirche die "Wallfahrtskirche zum gegeisselten Heiland". Nach der Besichtigung derselben setzten wir uns einen Moment in den Kirchgarten, wo Kurt uns Interessantes über die Kirche erzählte.

         

         

Da die heutige Etappe ein bisschen länger war, wurde manchmal ein kurzer Trinkhalt eingelegt, den man auch wunderbar für Fotos benutzen konnte. In  flotter Fahrt erreichten wir Landsberg am Lech. Mitten in der Stadt lag unsere Unterkunft, das Hotel Garni Augsburger Hof, wo wir wieder sehr freundlich empfangen wurden. Nachdem alle ihre Zimmer bezogen hatten, liefen wir gemeinsam zum Gasthof Fischerwirt, wo wir einmal mehr hervorragend assen. Danach erhielten wir eine von Gerold organisierte Stadtführung, welche uns das schöne Städtchen Landsberg am Lech näher brachte. Einige brauchten danach noch einen Schlummertrunk, andere gingen direkt ins Bett.  

         

         

 

Donnerstag, 4. Etappe Landsberg am Lech – Steinach-Merching  (ca. 40 km)

 

Gefrühstückt wurde -wer wollte- heute ausnahmsweise mal ein bisschen später, denn ausserhalb von Landsberg liegt das reizende Naherholungsgebiet „Pössinger Au“, welches wir bei der gestrigen Etappe infolge diverser Umleitungen nicht mehr durchfahren konnten. Da die heutige Etappe nicht all zu lang ist, stellte es das OK der Gruppe frei, diese einmalige Auenlandschaft noch vor der Weiterfahrt zu besichtigen. Hans hatte sich heute als Fahrer des Begleitfahrzeuges gemeldet, deshalb kam es ihm gerade recht, noch ein paar gemütliche Kilometer mit dem Rad zu absolvieren. Durch eine wunderschöne ruhige Wasserlandschaft fuhren wir dem an dieser Stelle beruhigten Fluss Lech entlang. Vorbei an sich auf dem Wasser tummelten Enten und Schwänen erreichten wir die einstmals kleine Klause Teufelsküche, das heute zu einem  Restaurant ausgebaut ist. Es war frühmorgens und das Restaurant noch geschlossen. Ein kurzer Aufstieg durch einen wilden dunklen Wald brachte uns die Gewalt der Natur näher, überall lagen verstreute Steinsbrocken. Durch einen Tierpark führte der schöne Radweg zurück nach Landsberg.

An einigen Staustufen vorbei radelten wir immer in der Nähe des Flusses durch die schöne Landschaft. Bei Prittriching trafen wir auf die Assisi Kapelle, dessen Dach ganz aus Kupfer gefertigt ist. Im Innern der Kapelle erwartete uns Kurt, wo er uns mit seinen Erzählungen über Franz von Assisi eine kleine Zeit der inneren Ruhe gönnte. Unter anderem las er uns einige Wünsche vor, die Besucher in das dortige Buch geschrieben haben.

Die Aussicht auf den versprochenen selbst gemachten Kuchen an einem idyllischen Ort liess uns nun kräftig in die Pedalen treten.

         

         

Und  wirklich; bei der Wallfahrtskirche St. Maria Kappel lag das kleine von einem wunderbar verträumten Garten umgebene „Cafe Streuselkuchen“. Die Wirtin, Marion Kolberg hatte extra für uns die Türen geöffnet. Die Plätze in dem lauschigen Garten waren schnell besetzt. Wir liessen uns den feinen hausgemachten Erdbeerkuchen schmecken. Die überall platzierten selbst gemachten Gegenstände der Wirtin wurden bestaunt und selbst Hunde verstehen etwas von Kunstgegenständen. Holli entdeckte nebst den handgemachten Kunstwerken plötzlich eine Katze, es schepperte und er rannte mitsamt dem Stuhl der Katze hinterher. Die Wirtin nahm es gelassen, die Scherben wurden zusammen gesucht, die Schale wurde bezahlt und weiter ging es Richtung Steinach-Merching. Das OK hatte uns versprochen, dass wir bei der heutigen Übernachtung von keinerlei Konsumtempel abgelenkt werden würden. Im Doninikus-Hof würden wir nebst dem Hofbesitzer nur auf Pferde, Kühe, Schweine und natürlich Katzen treffen; Holli Fuss!

         

Zum Abendessen wurden wir vom Gastwirt ins benachbarte Dorf Merching zum Gasthof Aumiller gefahren, wo wir in einem gemütlichen Biergarten zusammen sassen, den Heimweg traten ein paar von uns dann gerne zu Fuss an.

 

Freitag, 5. Etappe Steinach-Merching – (Augsburg) - Rain (ca. 70 km)

 

Am imposanten Mandichosee (Staustufe  23) vorbei radelten wir locker Richtung Augsburg. Lange Zeit fuhren wir auf schönen Radwegen „die grüne Lunge der Stadt“, bis wir dann plötzlich in den Lärm der Grossstadt eintauchten. In „Gänse“fahrt“ einer hinter dem andern fuhren wir durch die Innenstadt bis wir zum Rathaus gelangten. Keiner ging verloren. Hier blieb etwas Zeit für die Stadtbesichtigung, resp. um etwas von der näheren Umgebung zu erkundigen. Am Rathaus wurden die Fahrräder irgendwie angebunden und alle stoben in diverse Richtungen. Als Hans und ich beratschlagten, was wir in der knappen Stunde ansehen wollten, bekamen wir von einer vorbeigehenden Passantin einen genialen Tipp; Steigen Sie die 261 Stufen auf den Perlachturm hinauf, von dort aus haben sie eine prächtige Aussicht über die Stadt und wenn es dann noch reicht, gehen Sie ins Ratshaus und schauen Sie sich den goldenen Saal an, was wir dann sofort machten. Der Unbekannten ein herzliches Danke für den genialen Vorschlag. Wir lassen die Fotos sprechen!

         

         

         

         

Nach gut einer Stunde verliessen wir die Stadt, die es wert ist, einmal wieder zu kommen. Nach einer Weile erreichten wir die Brücke in Gersthofen, wo einmal mehr ein Fahrerwechsel bevorstand und natürlich die Gelegenheit für eine kleine Pause benutzt wurde. Die danach folgende Strecke am Lechkanal entlang brachte wie von Werner vorausgesehen, keine grosse Abwechslung, hingegen kam man flott voran. Selten mussten wir Radwege verlassen, trotzdem kam ab und zu mal ein Schotter-Wiesen oder- Kiesweg, der nicht allen Freude bereitete. Bald schon erreichten wir einen herrlich gelegenen Rastplatz, wo wir unter einer Baumgruppe den ersehnten Schatten fanden. Vorbei am Kloster in Thierhaupten radelten wir flott gegen Rain zu. Hoppala, da war doch plötzlich die Strasse wegen einem neuen Belag gesperrt und ein Riesenumweg über drei Dörfer hätte uns in der Marschtabelle ganz schön zurückgeworfen. Also alle Mann (-und Frau) unter der Absperrung durch und im zügigen Tempo fuhren wir zur Stadt Rain (die Blumenstadt). Warum sich einige weibliche Teilnehmer der Tour sofort in die Zimmer und unter die Dusche begaben, ist schnell erzählt. In Rain befindet sich nämlich einer der grössten Blumenparks, das Gartencenter Dehner, welches natürlich unbedingt besichtigt werden musste. Das Abendessen im Gasthof „zum Boarn“ war  hervorragend. Nach dem Essen gab uns Werner einen kleinen Rückblick auf die Tour und dankte den einzelnen Helfern. Carsten hatte während der Woche die verschiedenen Bilder zu einer Foto-Show zusammengestellt, die wir mit grossem Interesse verfolgten.

 

Samstag, 5. Etappe Rain – Hammermühle  (ca. 50 km)

 

Nach dem allmorgendlichen Frühturnen mit Kurt machten wir uns auf zur letzten Etappe! Nach ein paar Kilometern erreichten wir die Stelle, wo der Lech in die Donau mündet.

 

Servus Lech!   Grüss Gott  Donau!

 

           

Von nun an fuhren wir auf dem Donaudamm, wo wir beste Aussicht auf den Fluss hatten. Nach ca. 20 km erreichten wir das Urdonautal, wo sich einst die Donau ihren Weg durch diese schöne Landschaft suchte. Ein herziges Dörfchen nach dem andern passierten wir auf dem Weg zu den Felsengebirgen bei Mauern. Hier wurde gerastet, denn an diesem Ort befinden sich mehrere Weinberghöhlen. Da lohnte sich der kurze Aufstieg! Das Örtchen Wellheim ist das Kletter-Mekka. Dort hingen auch einige bunte Gestalten an Seilen und versuchten die Spitze der Felsen zu erreichen.

         

         

         

         

In Dollnstein erreichten wir den Fluss Altmühl. Der Fluss ist für Freizeitsportler aller Art ein gutes Plätzchen. Runde 5 km dem Altmühl entlang hatten wir noch vor uns, bis wir unser Ziel, die Klause „Hammermühle“ mit dem dortigen Campingplatz erreichten. Hier warteten wir in einem lauschigen Gartenrestaurant auf den Reisebus mit Anhänger für die Räder.

         

Früher als erwartet traf er ein und alle kamen herbei um ihre Räder zu verladen. Allerdings dauerte es noch einen Moment bis wir die Räder einladen konnten. Die Blache des Anhängers war auf beiden Seiten abgeschlossen und der Fahrer suchte verzweifelt nach dem Schlüssel. Die Männer strotzten nur so von Ideen zum Aufbrechen der Schlösser. Das könnte eine Weile dauern, meinten einige Frauen und setzten sich mal ins Gras und schauten dem Treiben zu. Man versuchte es beim Campingwart und bei  der örtlichen Tankstelle, doch nichts half, bis dann einer mit einem Beil zu Hilfe eilte und mit der nötigen Kraft die beiden Schlösser abschlug. Plötzlich herrschte Hektik und es wurde ein Rad nach dem andern im Hänger verstaut. Hans fuhr mit Werner im Begleitfahrzeug zurück. Ich setzte mich in den bequemen neuen Reisebus und liess die schöne Landschaft an mir vorüberziehen. Der Busfahrer brachte uns sicher nach Waibstadt, wo sich dann die Gruppe relativ rassig voneinander verabschiedete. Es waren wohl alle müde, aber auch erleichtert, dass sämtliche Radler gesund und mit samt der ganzen Habe nach vier Stunden Fahrt den Ausgangsort erreichten. Auch der Hunger machte sich langsam bemerkbar und nach einer Woche mit hochsommerlichen Temperaturen und fast wolkenlosem Himmel sehnten sich alle auch nach einer ausgiebigen Dusche! Wir verabschiedeten uns ebenfalls von den Radler-Kollegen, es dauert ja bei uns länger, bis wir uns wieder sehen. Werner und Hans packten unsere vier Räder in das Begleitfahrzeug. Ich setzte mich zu Hermine in Werner‘s Auto und ab ging es Richtung Dielheim. Unterwegs hielten wir in einem schönen Restaurant wo wir unseren Hunger aber vor allem den Durst stillten. Hans und ich durften noch bei den beiden übernachten und am Sonntagmorgen nach einem reichhaltigen Frühstück brachte uns Werner wie abgemacht zum Bahnhof Wiesloch-Walldorf, wo wir mit der S-Bahn nach Karlsruhe fuhren, um weiter nach Konstanz zu gelangen. Wir genossen die mehrstündige Fahrt mit dem IR nach Baden-Baden und durch den Schwarzwald über Triberg - St. Georgen – Villingen -Schwenningen und Donaueschingen nach Konstanz. Der Fahrradwaggon war ganz schön gefüllt. Viele Radler waren unterwegs. Es ergaben sich gute Gespräche mit einer Gruppe, welche von Donaueschingen (Quelle der Donau) bis nach Regensburg fahren wird. Pünktlich um zwei Uhr trafen wir in Konstanz ein. Von dort waren es nur ein paar Schritte über die Brücke und in Kreuzlingen bestiegen wir gleich den IR nach Zürich.

Am frühen Abend waren wir zu Hause. Eine wunderschöne Woche haben wir zusammen mit den Radlern erlebt. Ein spezieller Dank von uns gilt natürlich zuerst mal Werner, Hermine und dem ganzen OK, welches die Tour hervorragend ausgearbeitet hat und allen die mit ihrer guten Laune und Fröhlichkeit zum Gelingen dieser schönen Radtour bei trugen. Wir kommen gerne wieder einmal mit!

 

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