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Ferien im Südtirol

vom 3.09.2011 bis 17.09.2011 Hotel "Das Paradies" (Gemeinde Latsch, Vinschgau)

 

Südtirol, das heisst Wärme, Wohlfühlen und um diese Jahreszeit Äpfel so weit das Auge reicht!

Das Südtirol ist die nördlichste Provinz Italiens, sie grenzt an die Schweiz und Österreich. Bozen ist die Hauptstadt und die Region gehörte Jahrhunderte lang zu Österreich, bis sie am Ende des ersten Weltkrieges Italien zugesprochen wurde. Deutsch, Italienisch und Ladinisch sind die Sprachen dieser Region. Wir sind in Italien und doch erinnern uns die Häuser und die Art der Menschen hier eher an das Tirol wie zum Beispiel rund um den Achensee. Die Hotels sind im Chaletstil gebaut und das Personal trägt hier die schönen Dirndl.

Südtirol, das sind aber auch schneebedeckte Bergspitzen sowie Palmenpromenaden wie in Meran, wo wir früher einmal eine Woche Urlaub machten. Obstgärten, Reblandschaften und Almen gehen über in dichte Laub- und Nadelwälder, wo man herrlich wandern kann.

Wir haben uns für den kleinen Ort Latsch entschieden, er liegt im Vinschgau (Val Venosta), man erreicht ihn über die Reschenpassstrasse oder wie wir vom Engadin her über den Ofenpass via Müstair und Glurns. Latsch liegt ca. 30 km nördlich von Meran. Dass wir uns für diesen Ort entschieden haben, hat natürlich einen Grund; Ein Bekannter hat uns das Wellness-Hotel „Dolce Vita Paradies“ empfohlen, er geht schon seit Jahren dorthin und war stets zufrieden.

Wir kamen am frühen Samstagnachmittag an und schon der erste Eindruck liess vermuten, dass es uns hier sicher gefallen würde. Das Hotel liegt sehr schön inmitten von Obstgärten. Äpfel, Äpfel und nochmals Äpfel, grüne und rote! Bald ist Erntezeit, deshalb waren auch schon einige dieser kleinen „Traktörchen“ unterwegs, die wir aus früheren Urlaubs-Zeiten am Gardasee so gut kennen gelernt haben, indem wir manchmal lange Zeit hinter so einem Gefährt in einer langen Kolonne fuhren, bis wir es endlich schafften, das kleine "Etwas" mit turmhoch beladenen Kisten zu überholen. Auch heute herrschte viel Verkehr, vor allem der Ofenpass war fest in Motorradbesitz.

Wir wurden freundlich empfangen und bezogen unsere „Schwalbennest“ Suite Nummer 201. Die Aussichten von den zwei Balkonen reichen über die Obstgärten in die eine Richtung zum Reschenpass und in die südliche Richtung nach Naturns/Meran. Auf der gegenüberliegenden Talseite liegt der Sonnenberg mit dem Dorf St. Martin im Kofel, zu dem von Latsch aus eine Seilbahn hinaufführt. Dort oben gibt es einige schöne Wanderungen, unter anderem eine zum Dolomitenblick.

Nachdem wir uns eingerichtet und unser Auto in der Tiefgarage verstaut hatten, erhielten wir eine Hotelführung durch die Bäderlandschaft bis hin zum Tennisplatz. Das Abendessen liess keine Wünsche offen.

Hoteleingang          Hotelgarten

Willkommen im Paradies          Aussicht vom Südbalkon

 

Sonntag  4.9.

Wanderung Latsch-Tarsch-Morter-Latscherhof-Bierkeller-Latsch

Das reichhaltige Frühstückbuffet war liebevoll hergerichtet. Obwohl der Wetterbericht für die nächsten Tage etwas Regen angekündigt hatte, entschlossen wir uns für eine erste kleine Wanderung, die schnell mal in einer Zusatzschlaufe endete. Von unserem Balkon aus erblickten wir das erhöht liegende Dorf Tarsch. Der Aufstieg durch die Apfelplantagen dauerte ca. ¾ Stunden. Oben angelangt, hatte man eine schöne Aussicht über das Tal. Hier beginnt einer dieser sogenannten “Waalwege“. Der Ausdruck stammt aus früheren Zeiten, wo man diese „Wege“ angelegt hat, um die Kulturen zu bewässern. Also was gibt es schöneres, als auf so einem Wasserweg ein Stück zu wandern, begleitet vom Plätschern des ruhig dahin fliessenden Wassers.

„Bei den Waalen handelt es sich um ein uraltes Bewässerungssystem, dass vor vielen Jahrhunderten ausgeklügelt worden war, um den Feldern des extrem trockenen Vinschgaus das nötige Wasser zukommen zu lassen. Der Vinschgau ist das regenärmste Tal des Alpenraumes. Mit einfachsten Mitteln wurden kilometerlange Gräben gezogen, um das Wasser der Gletscherbäche den Dörfern, Weilern und Höfen zuzuführen. Ohne das so lebenswichtige Wasser hätte es einst im bäuerlich geprägten Vinschgau für viele oft kein Dasein gegeben“.  (aus dem Urlaubsbegleiter Vinschgau, Südtirol)      

Unser Teil des Waalweges führte von Tarsch aus eine ganze Weile durch den Wald, immer wieder sahen wir kleinere Kunstwerke wie zum Beispiel kleine Wasserrädchen, welche liebevoll hergerichtet wurden. Auch die Vogelhäuschen entlang des Weges hingen nicht einfach an den Bäumen, nein, die wurden wie kleine Villen in Gebüsche gesetzt.

Äpfel, Äpfel, grüne....                                                                                     und rote, so weit das Auge reicht

Latsch          Villa im Walde

Nach ca. einer Stunde erreichten wir den Jägersteig, wo wir Richtung Latsch abstiegen. In der Nähe soll noch ein Bierkeller liegen, den wir aber nicht gleich fanden. Beim Hotel Latscherhof (am Waldrand gelegen) kehrten wir ein. Als wir uns Latsch zuwandten, fanden wir das Hinweisschild zum Keller, also ging es auf die Zusatzschlaufe. Gleichzeitig mit dem Eintreffen zog ein Gewitter auf und wir setzten uns unter die Sonnenschirme auf die Terrasse bis sie dem Druck nachgaben und Hans und sein Nachbar eine Dusche bekam. Nachdem der Regen nachgelassen hatte, machten wir uns auf den Rückweg. Der Weg führte wieder durch die Obstgärten zu unserem Hotel. Nachdem wir ein Stück gelaufen waren, bekam ich auch noch meine Dusche ab. Da die enge Strasse nicht für vier Touristen und ein Auto gemacht war, traten wir auf die Seite, um einem Auto Platz zu machen, das haben wir aber sofort bereut! Es kam nämlich einer der fuhr so rasant durch die sich inzwischen angesammelten Wasserlachen, dass er gleich alle vier abspritzen konnte. Meinerseits war das ein verd….Ars….. und der deutsche Tourist meinte du gottverd….Sauh..... Aber eben, der hörte das ja nicht mehr. Na ja Schadenfreude ist die schönste Freude oder?

Nachdem wir das Hotel erreicht hatten, reichte es gerade noch, um uns am Nachmittagsbuffet ein feines Stück Kuchen zu ergattern, bevor wir uns aufmachten, die Bäder- und Saunalandschaft zu erkundigen.

 

Montag 5.9.

Unser Bekannter hat uns mit einigen Wandertipps und Leihkarten versorgt, jedoch gingen wir nach dem Frühstück ins Dorf um uns eigene Karten zu besorgen, die wir in den nächsten Tagen brauchen werden. Am Nachmittag genossen wir einmal mehr die Badelandschaft. Am Abend war der Empfang der neu ankommenden Gäste, zu denen wir ja auch gehörten. Familie Pirhofer stellte sein Team vor, damit wir wissen, wer uns in den nächsten zwei Wochen kulinarisch und auch sonst betreut. Gleichzeitig fand noch die traditionelle "ein-Tag-Cabrio fahren"- Verlosung statt. Wurde nichts, zwei Zimmer weiter waren die Glücklichen. Na ja wir gehören auch ohne Cabrio zu den Gewinnern, mit dem Hotel sind wir bis jetzt mehr als zufrieden!

        Wellnessbereich          Ruheraum der Sauna

 

Dienstag 6.9.

Geführte Wanderung mit Frau Annemarie Pirhofer, der Chefin des Hauses, Algunder Waalweg zum Schloss Thurnstein, ca. 3 Std.

Um 10.00 war der Start zur heutigen Wanderung. Es hatten sich mehrere Personen angemeldet. Es wurden zwei Fahrgemeinschaften gebildet, die zusammen zum Ausgangspunkt nach Töll/Algund fuhren.

In Töll beginnt der Algunder Waalweg, auf dem wir gemütlich bis zum Schloss Thurnstein liefen. Unterwegs hatte man eine sehr schöne Sicht auf Meran und das Dorf Tirol mit dem gleichnamigen Schloss. Auf einem alten Plattenweg (dem Ochsentod) erreichten wir das Schloss Thurnstein. Nach einer gemütlichen Einkehr in St. Peter (Cafe Schattmeyer hoch über Meran) liefen wir den Weg wieder zurück zu unseren Autos. Mit unseren zwei Fahrgästen setzten wir uns im Hotel noch in den Wintergarten zu einem gemütlichen Schwatz. Ueli und Lilo kommen aus Lützelflüh und wandern auch gerne. So verabredeten wir uns für morgen, auf eine gemeinsame Wanderung zu gehen. Während Hans einen Nachmittagsschlaf hielt, ging ich noch eine Runde Schwimmen und legte danach ein paar Saunagänge ein. Ich genoss die Ruhe in der Almhüttensauna, bis um 17.45 eine ganze Schar Nackedeis die Sauna stürmten, was war geschehen? Aha, das Spezielle heute in der Sauna war ein Aufguss mit Jasmin Duft. Natürlich verging der Tag wieder viel zu schnell.

Auf geht's zur Wanderung          durch die Apfelplantagen

Schloss Thurnstein          Sicht Richtung Naturns

 und wieder Äpfel...                                                                                     und noch mehr.....

Algund          Algunder Waalweg

 

Mittwoch 7.9.

Wanderung St. Martin im Kofel

Nach dem Frühstück liefen wir mit Lilo und Ueli zusammen zur Seilbahn, die von Latsch nach St. Martin im Kofel heraufschwebt. Dies liegt auf 1740 m/ü.M und bietet von der Bergstation einen fantastischen Blick über das Val Venosta. Bei der Bergstation befindet sich eine kleine Kirche, welche wir natürlich besichtigten. Von dort aus wanderten wir zum Dolomitenblick, den Weg hatten wir uns allerdings weiter vorgestellt. Schon nach dreiviertel Stunden waren wir dort angelangt und hatten eine herrliche Weitsicht bis hinüber zu den Dolomiten. Statt auf dem Rückweg direkt zur Seilbahnstation zu gehen, stiegen wir zur Alp St. Martin auf und von dort Richtung Niederjöchl. Unterwegs kamen wir zu einer Ebene, einmal mehr mit einem schönen Blick über die Landschaft und auf die gegenüberliegenden Berge. Ganz hinauf zum Gipfelkreuz  wären es noch 1½ Stunden gewesen, da es aber schon Nachmittag war, wäre dies zu weit. So sassen wir eine Weile beim eienem  „Alphüttli“. Nach einer gemütlichen Rast bei den weissen, schwarzen und gefleckten Schafen stiegen wir wieder hinab zu Seilbahnstation. Die Bahn brachte uns sicher zurück ins Tal und auf dem Weg zum Hotel kehrten wir noch im Eiskaffee Helene ein, wo wir das Kuchenbuffet heimsuchten.

St. Martin im Kofel          Sicht ins Martelltal

Zwei auf einer Bank am Dolomitenblick          Dolomitenblick

Kuh          Aufstieg zur St.  Martin Alm

St. Martin Alm                                                                                     Alpenrose

Mäh          Schafgehege

Zurück im Hotel gingen wir Frauen noch eine Runde Schwimmen und schon war es wieder Zeit zum Abendessen, heute war ein Tirolerabend angesagt, mit Spezialitäten aus der Region. Danach gab es Live-Musik in der Hausbar. Wir setzten uns noch zu einem gemütlichen Schlummertrunk in die Bar. Schon bald kamen Ueli und Lilo zu uns und leider viel zu früh war der letzte Tanz angesagt.

Gaipirinha und Margarita zuberitet von unserem Barman          Auf gehts zum Tanz

 

Donnerstag 8.9.

Heute genossen wir die wunderschöne Wellness-Anlage. Das Hallenbad war architektonisch schön angelegt und das Aussenschwimmbad liegt in einem schönen Park. Wir verbrachten den Tag mit Lesen und dem einen oder anderen Gang ans nachmittägliche Buffet. Am Abend besuchten wir ein Weinseminar über Südtiroler Weine. Wir wissen noch nicht alles über diesen feinen Rebensaft, aber den Unterschied zwischen einem Veltliner, Risling, Cabernet oder Blauburgunder kennen wir nun. Bei einem Besuch an der Bar mit Ueli und Lilo trafen wir Hanjo und Hila, zwei Wanderbegleiter vom letzten Dienstag. Wir beschlossen, am Freitag gemeinsam zu wandern. Hanjo kennt sich hier aus und schlug uns eine Wanderung ins Martelltal vor. Also ab ins Bett, um 10.00 Uhr sei Abmarsch. Hans wollte noch trotz vorgerückter Stunde den Tennismatch Federer-Tsonga schauen, wegen Regen in New York zögerte sich das dann hinaus und so erfuhren wir erst am Morgen, dass Roger in drei Sätzen gewonnen hatte.

Aussenschwimmbad          Hallenbad

Einfach zum Geniessen!          Finnen-Sauna

 

Freitag 9.9.

Wanderung: Gletscherkulisse im hinteren Martelltal,

Nach dem Frühstück machte sich unser Sechsergrüppchen auf die gemeinsame Wanderung. Wir durften mit Hanjo und Hilo mitfahren, Ueli und Lilo kamen mit ihrem eigenen Cabrio hinterher. Vorbei ging die Fahrt an schönen Höfen mit Erdbeerfeldern und dem Biathloncenter hinauf zum Zufrittsee. Die Strasse wand sich in engen Kurven den Berg hinauf. Zuhinterst im Martelltal beim Gasthof Enzian, wo die Strasse endet, parkierten wir. Wir hatten doch einiges an Höhe gewonnen, der Parkplatz liegt auf 2050 m/ü.M. Bewaffnet mit unseren Wanderstöcken gingen wir über die Plimabrücke an der Hotelruine „Paradieso“ vorbei, sie ist in Privatbesitz und verfällt mehr und mehr. Schade eigentlich bei dieser herrlichen Lage.

Hotel-Ruine "Paradiso" Martelltal          Eigentlich schade für die Lage!

Nach gut einer Stunde erreichten wir über ein Hochmoor den „Ultner Markt“ auf 2280 m/ü.M. Hier ist eine alte Staumauer zu sehen, welche das Tal vor Überschwemmungen schützen sollte. Über uns toste ein wunderschöner Wasserfall und vor uns lag eine einmalige Gletscherwelt. Von hier aus könnte man über einen Gletscherlehrpfad zur Martellhütte aufsteigen. Wir wanderten weiter dem Plimabach entlang und schon war von weitem die Zufallhütte zu sehen, unser eigentliches Ziel. Die Hütte mit der kleinen Bergkirche lag auf einem herrlichen Plateau, von wo aus man hinunter ins Tal blicken konnte. Nach einer gemütlichen Rast bei „Kaiserschmarren, Spaghetti, Kaminwurst, und sonstigen Würstl“ machten wir uns auf den Rückweg zum Parkplatz. Eine sehr schöne Wanderung.

Plima-Schlucht          Unser Wandergrüppchen

Plimabach          Gletscherkuliisse im Martell-Tal

Sicht auf das Martell-Tal mit Zufrittsee          Zufall-Hütte

Schöne Blumen unterwegs                                                                                     Sicht auf Gletscher und Wasserfall

 

Samstag 10.9.

Ausflug mit dem Vinschgauer Bähnli nach Meran

Es war eine gute Idee, den Zug von Latsch nach Meran zu nehmen. Die Reise entlang der Dörfer Kastelbell, Naturns und Tschars nach Meran ist die Fahrt wert. Meran ist eine sehr schöne Kurstadt und bietet neben eindrucksvollen Kirchen und Einkaufsmöglichkeiten auch wunderschöne Spazierwege der Passer entlang. Man nennt diese beiden Uferpromenaden „Sommer- und Winterpromenade“, welche am „Steinernen Steg“ enden. Diese alte Brücke über die Passer wurde im 17. Jahrhundert gebaut. Von dort aus gelangt man zum Elisabethenpark, in welchem die aus edlem Marmor gefertigte Statue von Kaiserin Sisi steht. Kaiserin Elisabeth von Österreich und Königin von Ungarn lebte von 1837-1898. Die Kaiserin hatte durch ihren mehrmaligen Aufenthalt in Meran einen bedeutenden Beitrag zur Entwicklung des Kurortes geleistet. Die Kurstadt wurde dadurch zum Treffpunkt des europäischen Hochadels. Wir bummelten noch eine ganze Weile in Meran umher, bis wir einen der wenigen Einkaufsläden entdeckten, die noch geöffnet hatten. Schnell wurden ein paar neue Kleidungsstücke gefunden und eingekauft. Getrocknete Tomaten und Pilze fanden auch noch ihren Weg in die Einkaufstüte. Wie im Flug ging die Zeit vorbei und schon machten wir uns auf zum Bahnhof. Die Bahn brachte uns sicher nach Latsch zurück. Die erste Woche liegt hinter uns und hinterlässt schöne Eindrücke und nette Gespräche.

Bahnhof          Vinschgauer-Bähnli (Mals-Meran)

Passer-Promenade          Passer-Promenade

Steinerner Steg, äteste Brücke Merans                                                                                     Kaiserin Sisi in Marmor

 

Sonntag 11.9.

Wanderung im Schnalstal um den Vernagt Stausee

Beim Frühstück haben wir mit Lilo und Ueli für eine Wanderung im Schnalstal abgemacht. Wir fuhren mit unserem Auto bis zum Vernagt Staudamm auf 1700 m/ü.M., wo der Parkplatz „bis zum letzten Pneu“ voll war. So fuhren wir bis ans Ende des Sees und fanden dort einen Abstellplatz, von wo aus wir in den See-Rundweg einstiegen. Es ging anfangs steil zum See hinunter und über eine schmale Hängebrücke, was Lilo anfangs nicht sehr gefiel, aber als wir sie in die Mitte nahmen, ging sie tapfer weiter. Danach führte der Weg an einem speziellen „Erleichterungsplatz“ vorbei durch den Wald dem See entlang bis zur Staumauer, welche wir überquerten. Auf der Sonnenseite nahmen wir den oberen längeren Weg über die Almen, da der untere meist neben der Strasse entlang führte. Als wir 250 Höhenmeter aufgestiegen waren, hatten wir einen einmaligen Blick über den Stausee und das Schnalstal. Bald ging es weiter über Wiesen Richtung Tiesen-, Raffein- und Finailhof. Auf dem schmalen Weg kamen uns Wanderer entgegen, die umgekehrt waren, weil anscheinend der Weg zeitweise gefährlich nah dem steilen Hang entlang führte. Einer meinte sogar, ohne Seil ginge seine Frau nicht weiter. Lilo ist nicht schwindelfrei und äusserte Bedenken, aber sie meisterte die geschilderten gefährlichen Stellen mit unserer Hilfe ohne Mühe. Die Aussicht war natürlich wieder einmalig. Der restliche Weg führte durch einen schönen Wald und war einfach traumhaft. Im Laufe des Nachmittags trafen wir wieder im Hotel ein, wo wir uns alle vier sofort einmal mehr über das nachmittägliche Kuchenbuffet hermachten. Wir entschlossen uns noch für einen Schwimm- und Saunagang und schon war es wieder Zeit, sich für das Abendessen umzuziehen.

Tapfere Lilo          Erleichterungsplatz !!!

Vernagt mit Stausee          Tiesenhof

Vernagt Stausee         Unser Vierergrüppchen

 Kurz vor dem Abstieg          Achtung Kuh!

 Finail-Hof          Achtung Ziegen! Bitte lächeln!

 

Montag, 12.9.

Einfach den herrlichen Tag geniessen!

Nach dem Frühstück beschlossen wir mal den Tennisplatz aufzusuchen und ein paar Bälle zu schlagen. Hans war am Anfang nicht sehr begeistert, nicht wegen meiner „Schlagkunst“ sondern er hätte den Tag lieber gleich in der schönen Gartenanlage auf dem Liegestuhl begonnen. Nach einer Stunde und einigen guten gelungenen Schlägen beiderseits, gingen wir bewaffnet mit Büchern in die schöne Gartenanlage und suchten uns ein herrliches Plätzchen unter einem prall gefüllten Apfelbaum. Dann eine runde Schwimmen und natürlich Lesen. Um 18.30 wiederholte sich das Wochen-Programm mit der Vorstellung und Verlosung einer Fahrt mit dem hauseigenen Cabrio. Wieder nichts, also unser Moto: "We love our Peugeot".

das "Latscher Open"          Fast wie Nadal!

 

Dienstag, 13.9.

Wanderung mit Frau Pirhofer, der Chefin des Hauses; Felsenweg Vellau

Wir fuhren mit den Autos bis nach Vellau (bei Meran) und vom dortigen Parkplatz mit einem Korblift hoch zur Leiter-Alm. Ich hatte mich auf einen Sessellift eingestellt, aber oha, mit so einem Gefährt sind wir zeitlebens noch nie einen Berg hinauf befördert worden. Man springt in einen Gitterkorb und steht dann zu zweit da und kann so die langsam vorbeiziehende Landschaft geniessen. Ein bisschen abenteuerlich, zugegeben, aber ein geniales Transportsystem. Lilo und Ueli hatten sich für diese Wanderung nicht angemeldet, zu gross war wahrscheinlich ihre Angst vor dem abenteuerlichen Gefährt oder dem Felsenweg, sie machten eine Ausfahrt zum Stilfserjoch. Oben beim Meraner Höhenweg angekommen, genossen wir einmal mehr eine atemberaubende Aussicht auf den Meraner Talkessel. Ca. eine Stunde ging es dem bergigen Weg entlang bis zur Jausenstation Hochmut. Nach einer gemütlichen Einkehr wagten wir uns auf den unteren Felsenweg und gingen wieder zurück nach Vellau. Dieser, in die Felswand eingehauene Weg, auf dem man über dem Kurort Meran zu schweben scheint, war für uns ein unvergessliches Erlebnis.

Vellauer Korblift          ein bisschen abenteuerlich! aber schön

Meraner Talkessel          und in die andere Richtung!

Vellauer Felsenweg          Und immer schön dä Wände nah!

Hans am Abgrund!          Frau Pirhofer führt uns sicher zurück 

Man schwebt über dem Tal          wieder zurück in Vellau

 

Mittwoch 14.9.

Wanderung Schnalstal - Kurzras – Bergl Alm

Wie aus dem heiteren Himmel hatte sich über Nacht bei mir Zahnweh eingestellt, so dass ich das Morgenessen diesmal nicht so geniessen konnte. Trotzdem wurden die Wanderschuhe angezogen. Lilo und Ueli schlossen sich einmal mehr uns an und wir fuhren mit ihnen nochmals ins Schnalstal, vorbei an dem Stausee, den wir schon kannten bis nach Kurzras. Beim Sporthotel ganz hinten liessen wir das Auto stehen und von nun an ging es bergauf, bis auf ein Plateau, von wo aus man ins Lagauntal gelangen könnte. Von dort war es noch eine gute dreiviertel Stunde zu einem idyllisch gelegenen Bergbeizli auf der Bergl Alm, wo wir uns mit Speck, Käse und Radler vor dem Rückweg stärkten. Nach der gemütlichen Rast ging es auf einem ähnlichen Weg wieder zurück zum Parkplatz. Am späten Nachmittag waren wir zurück im Hotel und es tat gut, die müden Beine im Schwimmbad zu entspannen. Nach dem Abendessen war wieder Musik und Tanz in der Bar angesagt, wo wir uns mit Lilo und Ueli noch zu einem Schwatz hinsetzten.

Alp bei Kurzras          Bergl Alm, falls .....

Jausenstation Bergl Alm          Speck, Käse, Radler und wir!

Ein Männlein steht.......                                                                                     vor der Hütte

Eine von vielen Wurzeln          "Little Matterhorn", zuhinterst im Schnalstal

 

Donnerstag 15.9.

Wanderung Latschanderwaal, Latsch-Kastelbell-Latsch

Leider hatte sich das Zahnweh so eingenistet, dass ich es vor Schmerzen kaum mehr aushielt. Die Backe war inzwischen geschwollen wie bei einem Hamster. Das Wandern wollte ich mir allerdings nicht entgehen lassen, denn heute hatten wir uns den Latschanderwaal ausgesucht. Lilo und Ueli hatte das Wandern mit uns anscheinend so Spass gemacht, dass sie vielleicht ihr Zimmer aus diesem Grund wieder verlängerten und sich uns anschlossen. So gingen wir zusammen durch das Dorf Latsch Richtung Seilbahn. Ich wollte noch schnell in der Apotheke ein Medikament holen, doch daraus wurde dann nichts. Der Apotheker meinte, ich müsste sofort zu einem Zahnarzt, das sehe nicht gut aus, also schickte ich die drei alleine auf die Wanderung und ich sass dann gemütlich in der Zahnarztpraxis von Dr. Stoffler und der tat sein Bestes, der Zahn wurde provisorisch geflickt und die Schmerzen waren bald weg. Allerdings machte mich das Antibiotika so müde, dass ich mich den ganzen Nachmittag hinlegte. Die Wanderung kenne ich also nur aus der Erzählung von Hans, aber sie muss toll aber anstrengend gewesen sein. Beim südlichen Ausgang des Dorfes  stiegen sie steil bergan und liefen den oberen, etwas steinigeren Weg Richtung Kastelbell. Unterwegs stiessen sie auf Schalensteine aus früherer Zeit. Im Vinschgau und in den Nebentälern befinden sich Hunderte von sogenannten Schalensteinen, man vermutet, dass es vielleicht keltische Plätze sind, eine Tafel am Weg beschreibt sie jedenfalls so. Kurz vor dem Ort Tschars gab es einen Buschenschank, dort wurde dann eingekehrt, die Suppe schmeckte gut und frisch gestärkt gingen sie dann auf den Rückweg, wo sie bald auf den Latschanderwaal trafen. Der Latschanderwaal wird bei Goldrain an der geographisch linken Seite der Etsch gefasst und fliesst bis nach Kastelbell. Er deckt den Wasserbedarf der 37 ha Obst- und Weinanbaufläche, so steht es auf einer Tafel am Anfang des Weges. Von diesem Weg aus waren immer wieder die riesigen Obstplantagen zu sehen, welche ziemlich bewässert werden müssen. In einigen Plantagen ist die Ernte schon voll im Gange und so sieht man an der Strasse schon die ersten Obst-Verkaufsstände.

Latsch, vom Latschander-Waalweg aus gesehen          Kastelbell

kilometerlange Apfelplantagen          die brauchen Wasser

damit sie dann so aussehen          Kastelbell-Tschars

Latschander-Waalweg          Latschander Waalweg

 

Freitag 16.9.

Mit dem Fahrrad nach Meran

Wie schön ist es doch, ohne heftige Zahnschmerzen aufzuwachen! Allerdings war das Bäcklein immer noch geschwollen.

Einmal wollten wir noch mit dem Fahrrad durch die Obstgärten fahren und dem schönen Radweg entlang bis nach Meran, alles entlang der Etsch. Lilo und Ueli fanden das eine gute Idee und holten sich auch gleich zwei Fahrräder, welche vom Hotel gratis zur Verfügung gestellt werden. Unterwegs hielten wir bei Kastelbell an, wo es einen Verkaufsladen für Vinschgauer Äpfel gibt, der aber nur vormittags offen hat (Fabrikladen, nur 80 cent das Kilo!!!). Also kauften wir tüchtig ein und die nette Bäuerin stellte uns die Kisten –da wir sie natürlich nicht mit dem Velo mitnehmen konnten- in das Lager, wo den ganzen Tag die kleinen herzigen Traktörchen ein und ausfahren. Dort könnten wir sie am Nachmittag dann abholen. Flott ging es weiter durch Naturns bis zur Ortschaft Plauns, dort fiel eine Entscheidung. Ich fühlte mich nicht besonders, da mich die Antibiotika-Tabletten sehr müde machten. Also trennten wir uns, Hans fuhr mit den beiden nach Meran weiter und ich nahm den Zug zurück nach Latsch. Ich habe allerdings noch selten ein so gut besetzten Zug gesehen, war aber froh, dass mein Fahrrad noch irgendwie hineinpasste, erntete aber doch einige böse Blicke und zum Ticketautomat musste ich über zwei Kinderwagen, drei Hunde und etliche müde ausgestreckte  Wanderbeine steigen. Aber alles ging gut. Im Hotel angekommen, wechselte ich den fahrbaren Untersatz aus, das Velo wurde wieder abgegeben und mit dem Auto holte ich dann unsere Apfelkisten ab und kaufte auf dem Rückweg noch ein bisschen Speck ein. Am späteren Nachmittag kamen dann Hans, Lilo und Ueli zurück. Sie hatten es bis Meran geschafft, für den Rückweg nahmen sie dann allerdings auch das Vinschgauer Bähnli, wo sie, wie ich erzählt bekam, ihren Sitzplatz verteidigen mussten.

Radweg von Mals der Etsch entlang bis nach Meran          Hans in voller Fahrt

Naturns          kleine Verschnaufspause

kurz vor Meran          "Proviant unterwegs"

 

Samstag 17.9.

Abreisetag "Tränen des Himmels zum Abschied"

In der Nacht öffnete der Himmel seine Schleusen im wahrsten Sinne des Wortes, wir hörten um 4.30 Uhr ein gewaltiges Grollen und Blitzen, gefühlsmässig donnerte eine Lokomotive durch unser Zimmer! Es hagelte und im Nu war alles weiss. Besonders die Apfelplantagen taten uns leid, wie wir danach hörten, sind doch etliche Schäden an den Kulturen entstanden. Die Arbeit einiger Bauern von einem ganzen Jahr wurde teilweise im Nu zerstört. Beim Frühstück schien aber schon wieder die Sonne.

Es hat gehagelt!          "Schnee" beim Frühstück

Ein letztes Mal trafen wir Lilo und Ueli zum Frühstück und, da sie den Rückweg ebenfalls über das Engadin nahmen, verabredeten wir uns noch zum gemeinsamen Mittagessen auf der Ofenpasshöhe. Im uns gut bekannten „Hotel Parc Naziunal Il Fuorn“ liessen wir uns gemeinsam die feine Rösti etc. schmecken. Danach trennten sich unsere Wege, da sie auch gerne wandern, treffen wir sie sicher einmal wieder!

Mittagsrast

Unsere Ferien sind nun leider vorbei, allerdings fühlten wir uns total entspannt, ausgeruht und hatten ein gutes Gefühl. Wir haben nette Leute kennen gelernt und gute Gespräche geführt. Das Hotel würden wir jederzeit weiterempfehlen. Wir kommen sicher wieder mal für eine Woche hierher.

Wir empfehlen das Hotel gerne weiter!

Unsere Hotelbewertung

+Punkte 99,9 %: Schwalbennest-Suite Nr. 201, Essen, Bedienung, Wellness, einfach alles super! Wir waren sehr zufrieden.

Hier der Link vom Hotel: www.hotelparadies.com

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