Abflug
mit British Airways nach Edinburgh mit Zwischenlandung in London.
Am
Flughafen nahmen wir unseren Mietwagen entgegen, den wir bei Europcar bestellt
hatten.
Es
war ein neuer Rover 25 Automat mit erst 4'680 Miles. Er schien uns etwas klein,
aber wie es sich später auf den Single Track Roads herausstellen sollte, hatte
er die richtige Grösse. Nachdem wir unser Gepäck im Kofferraum verstaut hatten,
fuhren wir mit dem kleinen Hüpfer Richtung Norden zur Forth Road Bridge, welche
den Firth of Forth überquert, von Edinburgh die kürzeste Verbindung nach Perth.
Unterwegs
vor Perth kamen wir zum Loch Leven wo wir übernachteten.
(Hotel „The Lomond Inn“,
Scotlandwell-Kinneswood).
Wir
besuchten Perth mit seiner schönen Altstadt und der St.Johns-Kirche.
Der
sehenswerte Scone-Palace liegt ganz in der Nähe. Es ist das Heim des Earl of
Mansfield. Der obere Teil des Schlosses wird von der Familie bewohnt.
Das
Schloss hat sehr schöne Banketträume, welche vom Schlossherrn für seine
Empfänge benützt werden.
Im Schlosspark
befindet sich der „Stone of Scone“ der Krönungsstein der schottischen Könige.
Über
Blairgrowie kamen wir nach Braemar, wo am ersten Septemberwochenende die
Highland-Games stattfinden, bei denen die englische Königsfamilie anwesend ist.
Die Spiele sind so beliebt, dass die Eintrittskarten jeweils Monate im voraus
ergattert werden müssen.
Bei
unserem Besuch war der Ort wie ausgestorben. (War halt keine Queen da!)
Von
Braemar ist es nicht weit nach Balmoral Castle .
Der
sehr schöne Schlosspark und der Ballsaal kann von Ende Mai bis Juli besichtigt
werden.
Im
August/September residieren die Royals hier. Dann ist die Umgebung abgeriegelt.
Nach
dem Besuch von Balmoral Castle fuhren wir auf einer „Single Track Road with
Passing Places” über die Grampian Mountains. Hier lernten wir unseren kleinen
Hüpfer schätzen. Da sich keine zwei Autos kreuzen können, musste jeweils einer
beim Passing-Place warten.
Strasse B 976 „
Wir
kamen über die Passstrasse nach Tomintoul und Granton.
Wir
fuhren bis Nairn. In der Nähe von Nairn liegt Crawdor Castle, welches wir
ebenfalls besuchten.
Crawdor Castle
Nairn
ist ein vornehmer Ort am Morey Firth mit herrlichen Stränden und schöner
Aussicht auf das Meer. Wir spazierten am Strand entlang und sahen einem
Cricket-Match zu.
Wir
übernachteten im Westerley Hotel.
Die
Hauptstadt der Highlands ist Inverness.
Wer
hat noch nie vom dem geheimnisvollen Loch Ness gehört? Auch wir haben nach dem Ungeheuer Ausschau gehalten,
haben es jedoch nicht gesehen. Die Fahrt rund um den See lohnte sich auf jeden
Fall. Man sollte darauf achten, dass man im Gegenuhrzeigersinn (Linksverkehr)
um den See herum fährt, also zuerst die Hauptstrasse A82 nach Fort Augustus
nimmt. Zurück nach Inverness fährt man über die Neben-Strasse Nr. B 862.
Im Linksverkehr ums Loch Ness
In Fort Augustus, am unteren Ende des See’s lohnt
sich ein Halt um die mehrstöckige Schleuse (Schiffstreppe) anzuschauen, welche
die Boote in den Caledonian Canal bringt. Wir hatten das Glück, dass gleich
mehrere Schiffe in der Schleuse waren. So lief immer etwas.
Schiffsschleuse
Von
Inverness fuhren wir über die Morey-Forth Bridge hinüber auf Black Island. Es
war mittlerweile Abend. Wir fanden im Kinkel-House-Hotel ein ruhiges
aussichtsreiches Plätzchen und ein gutes Abendessen.
Eine Insel-Rundfahrt bis Cromarty und Fortrose mit
seinem schönen Leuchtturm rundete den Tag ab.
Auf
der A 835 fuhren wir hinaus, entlang dem Loch Broom, nach Ullapol, einem
herzigen Küstenstädtchen. Von dort wieder zurück um die Halbinsel herum ans
Loch Maree. Wir kamen am Loch Ewe vorbei, wo der sehenswerte Inverwewe Garden
liegt. Wer Freude an Azaleen und Rhododendren hat, sollte diesen schön
gelegenen Garten besichtigen.
Der
Küstenstrasse, dem „Western Ross Trail“ entlang, fuhren wir bis Sheldag, alles
enge Strassen. Ausser uns waren nur noch die typischen schottischen
Hochlandrinder unterwegs.
Muuh.....
Skye- Brücke
Diese
beiden Tage hatten wir für den Besuch
der Insel Skye vorgesehen.
Die
Insel Skye ist die grösste und meistbesuchte Insel vor der schottischen
Westküste.
Sie
ist etwa 80 km lang und ca. 50 km breit.
Von
Kyle of Lochalsh führt die Brücke über den „Inner Sound“ nach Kyleakin. Die
Toll-Brücke (4.5o £) verbindet das Festland mit Skye. Früher gab es hier eine
Fähre, doch seit der Erstellung der Brücke rentiert diese nicht mehr.
Von
Kyleakin fuhren wir auf der A87 Richtung Portree. In Sligachan verliessen wir
die Hauptstrasse und fuhren auf der Nebenstrasse A 863 hinüber nach Dunvegan.
Strasse auf Skye
Dunvegan Castle
In
Dunvegan besuchten wir das Castle des Mc.Leods Clans. Keine andere Burg in
Schottland kann sich rühmen, so lange ohne Unterbrechung von einer einzigen
Familie bewohnt worden zu sein.
Die
Burg ist seit 700 Jahren im Besitz der Familie. Die Lage ist wunderschön.
Nach
dem Besuch des Schlosses machten wir uns auf die Suche nach einer Unterkunft.
Auf
einer herrlich ruhig gelegenen Farm bot man B+B an.
An
diesem Tag fuhren wir auf der A 855 um die Insel herum, vorbei am gewaltigen
„Kilt-Rock“.
Bei
diesem touristisch erschlossenen Aussichtspunkt malte ein Händler gerade ein
paar Stein-Häuschen.
Hier
erwarben wir unser „eigenes Cottage“.
„My Home is my
Castle“
Wir
fuhren hinüber nach Portree, ein sehenswertes Fischerstädtchen.
Mittagshalt
mit Fish & Chips. In Portree trafen wir wieder auf die Hauptstrasse A87.
Nach
der Besichtigung von Portree fuhren wir hinunter nach Sligachan, wo wir einen
Abstecher nach Elgol machten. Von dort aus sieht man die Cullins Hügel am
besten, wenn sie nicht gerade, wie meistens, im Nebel liegen.
„The Cullins“
Gegen
Abend trafen wir in Armadale ein, von wo aus die Fähre nach Malleigh wegfährt..
In
Aird of Sleat, (ca. 4 miles ausserhalb von Armadale) übernachteten wir in einem schön gelegenen
Haus (B+B). Wir beschlossen, unser mitgebrachtes Picknick am Point of Sleat zu
verzehren.
Dies
erforderte einen Spaziergang von ca. 2
Stunden, hin und zurück. Zuerst mussten wir aber noch durch den
Desinfections-Kübel, da der Weg ans Meer ausschliesslich durch Schaf- und
Rinderweiden führte. Die Bauern waren immer noch skeptisch gegenüber den
Touristen.
Wir
genossen die Abendsonne an einem schönen einsamen Sandstrand. Das anvisierte Light-House
haben wir leider nicht gefunden, wir seien aber nicht die einzigen, welche
danach gesucht haben, sagte man uns.
Wir
nahmen die erste Fähre (09.25 Uhr) über den Sound of Sleat nach Malleigh.
Das
Schiff hiess „Lord of the Isle“ und gehörte der Schifffahrtsgesellschaft
Caledonian Mc Braine.
Sie
stellt die meisten Fährschiffe zu den inneren und äusseren Hebryden.
Die
Ueberfahrt dauerte ca. 1 Std. und
verlief sehr ruhig.
In
Malleigh angekommen, fuhren wir über Glenfinnan (am Loch Shiel) Richtung Fort
William.
In
Glenfinnan steht ein Monument eines Highland-Kriegers welches an die Rebellion
von Bonnie Prince Charlie gegen die Engländer erinnert.
Wir
kamen nach Fort William wo wir durch die schöne Einkaufsstrasse bummelten. Hier
endet der West Highland Way, den wir anschliessend an unsere Autoreise unter
die Füsse nehmen werden. Hier befindet sich der höchste Berg von
Grossbritannien; der Ben Nevis (1344 m). Nach der Besichtigung der Stadt fuhren
wir dem Loch Lynne entlang nach Oban.
Oban,
ein geschäftiges Städtchen, liegt am Firth of Lorn und hat ein eigenartiges
Wahrzeichen; das Mc Craigh Folly, welches an ein römisches Kolloseum erinnert.
Von hier aus hat man einen prächtigen Rundblick über die Stadt und ihren Hafen.
Ständig ein- und auslaufende Fähren (zu den Hebryden) lassen Fernweh aufkommen.
Über
Kilmartin und Tarbert gelangten wir auf die Halbinsel Kintyre.
An diesem
Tag zeigte uns Schottland, wie es auch sein konnte; es regnete den ganzen Tag
in Strömen und es blies ein heftiger Wind. Es war nass, trüb und kühl.
Trotzdem
beschlossen wir, die Halbinsel hinunterzufahren. Wir wollten zum Leuchtturm
„Mull of Kintyre“. Von Campeltown führt eine Strasse hinaus zum Leuchtturm.
Doch ca. 5 km vor dem Leuchtturm endete die Fahrt plötzlich. Die Bauern hatten
immer noch panische Angst vor der MKS, so dass sie einzelne Strassen noch nicht
freigaben. So wendeten wir und fuhren zurück nach Tarbert.
Unterwegs
bei Glenagardoch Point gelang uns das einzige Foto von Kintyre, während einer
kurzen Regenpause.
Glenagardoch Point, Halbinsel Kintyre
Von
Tarbert führte die Strasse dem Loch Fyne entlang, bis nach Inveraray, wo wir
ein Hotel direkt am See fanden.
Das
berühmteste Schloss in dieser Gegend Schottlands erhebt sich bei Inveraray. Es
ist der Sitz des Campbell-Clans, des Herzogs von Agryll.
Einen
Teil des Schlosses kann man besichtigen. Es ist sehr sehenswert wegen seinen
berühmten Gemälden, der stilvollen Inneneinrichtung und der Waffensammlung. In
jedem Raum liegen Beschreibungen in deutscher Sprache auf. Leider kann man den
schönen Garten nicht besichtigen, da er zum privaten Teil des bewohnten
Schlosses gehört.
Inveraray Castle
Nach
dem Besuch des Schlosses fuhren wir um das Loch Fyne herum nach Glasgow. Hier
fanden wir auch nach längerem Suchen keinen Parkplatz und so beschlossen wir
nach Edinburgh weiterzufahren.
In
North Berwick (in der Nähe von Edinburgh) übernachteten wir in einem Hotel am
Meer.
Frühmorgens
fuhren wir direkt in die Stadt hinein und parkten an der London Street.
Edinburgh
gilt zu Recht als eine der schönsten Städte Grossbritanniens.
Herzstück
ist die Royal Mile, eine Einkaufsstrasse die zum Edinburgh Castle hinaufführt.
Weiter
sind da noch der Calton Hill und der Holyrood Hill, beides wunderschöne
Aussichtshügel.
Carlton
Hill und Holyrood Hill
Im
Ortsteil Leith liegt der schöne Botanische Garten und der Hafen mit der „Britannia“
Die
königliche Yacht Britannia ist eines der berühmtesten Schiffe des 20.
Jahrhunderts. Im Jahre 1953 vom Stapel gelaufen, hat das Schiff Königin
Elizabeth auf vielen offiziellen Reisen begleitet. Beeindruckend sind die
königlichen Gemächer und der Speisesaal. Dank einem Audio-Führer in deutscher
Sprache war die Besichtigung sehr interessant. (Eintritt 7.50 £)
An
diesem Tag besichtigten wir die Innenstadt. Wir schlenderten durch die Royal
Mile hinauf zum Edinburgh-Castle. Für den Besuch des Schlosses sollte man sich
mindestens einen halben Tag Zeit reservieren.
Es gibt
Führungen sowie Audio Kopfhörer in diversen Sprachen. (Eintritt 7.50 £)
Edinburgh Castle
Noch
ein ganzer Tag stand uns zur Verfügung, bevor wir unseren Wagen abgeben
mussten.
So
nützten wir die Gelegenheit und fuhren hinaus zur „Welt der Insekten“. Der
nachgebaute Regenwald bietet einer Vielfalt von Schmetterlingen und Insekten
einen Lebensraum. (Eintritt 4.25 £)
Gleich
nebenan befindet sich ein riesiges Gartencenter mit Wintergarten-Restaurant.
Welt der Schmetterlinge
Am
Nachmittag gaben wir den Mietwagen zurück. Die Rückgabe verlief einfach.
(Stand: 6’000 Miles).
Danach
machten wir uns zu Fuss auf den Weg durch die Stadt und besuchten die
Ausstellung Dynamic World, das angekündigte Spektakel hat uns aber nicht
begeistert. Für den Eintritt von 7.95£ bekommt man wirklich nicht sehr viel
geboten. (Viel Filmmaterial, wenig Spektakel).
Am
Abend nahmen wir teil an einer Whisky-Tour (6.50 £) das war sehr interessant,
wir wissen nun wie Whisky gemacht wird und warum er so teuer ist. Im Keller
konnte man von 200 Sorten degustieren, wir probierten aber nur zwei und kauften
einen davon.
Hier endet der 1.Teil unserer Reise, von nun an heisst es wandern, so weit die Füsse tragen.