Adelaide bis Melbourne
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21. Woche 27. bis 29. Februar 2004
Fleurieu Peninsula und Kangaroo Island
Freitagmorgen; wir verliessen den Belair Nationalpark und fuhren Richtung Fleurieu Peninsula. Unser nächstes Ziel war Kangaroo Island.
Unterwegs im Visitor Center von Yankalilla buchten wir für 18.00 Uhr einen
Platz auf der Fähre nach Kangaroo Island. Es blieb also
noch genug Zeit um an verschiedenen Aussichtspunkten anzuhalten und die schöne
Landschaft zu geniessen.
Wir kamen im Laufe des Nachmittages beim Ferry Terminal in Cape Jervis an. Die
16.00 Uhr Fähre lag noch am Quai und so konnten wir dem Beladen und Auslaufen
des Schiffes zusehen. Um 17.30 hiess es dann auch für uns an Bord zu gehen,
respektive zu fahren. Hans musste den Camper rückwärts hinein manövrieren und
ich konnte das Ganze vom Deck aus beobachten. Man glaubt es kaum, was alles in
solch ein Schiff hineinpasst. Als alle Autos und Passagiere an Bord waren, ging
es um 18.15 Uhr los. Die Überfahrt verlief ruhig, obwohl in der Zwischenzeit ein
heftiger Wind aufkam.
Nach 45 Minuten kamen wir in Penneshaw an und blieben gleich auf dem örtlichen
Campingplatz. Nach dem Nachtessen
- es war schon dunkel - kam
Hans auf die Idee, noch einen kleinen Abendspaziergang zum nahe gelegenen Ferry
Terminal zu machen. Wir kamen nicht weit, denn ausserhalb des Zeltplatzes liefen
wir an eine Infotafel des Penneshaw Penguin-Centre, auf der der wir sahen, dass Führungen
durch die Pinguin-Kolonie stattfanden, so meldeten
wir uns spontan für die 21.00 Uhr Tour an. Die geführten Touren finden jeweils
nur am Abend statt, da die Pinguine den ganzen Tag im Meer verbringen. Nach
einem informativen Videofilm, konnten wir die kleinen Pinguine von einem Holzsteg
aus in ihrer natürlichen Umgebung beobachten. Sie kamen vom Meer her und watschelten
unter dem Steg hindurch zu ihren Höhlen.
Diese Führung war für uns ein eindrückliches Erlebnis.
Samstag; Wir entschlossen uns bis Kingscote zu fahren. Unterwegs
erklommen wir den Prospect Hill, ein Aussichtspunkt, von dem aus man einen
Grosseil der Insel überblicken konnte. Der erste "Backpacker", der diesen Hügel
im 4. April 1802 bestieg, war Matthew Flinders, Commander der
"Investigator", der Entdecker von Südaustralien.
Auch ein Abstecher zum Ferienort American River lag am Weg. In Kingscote fanden wir einen ruhigen Campingplatz der ausserhalb des Dorfes an der Brownlow Beach lag. Da sich der Strand gleich neben dem Campingplatz befindet, gingen wir noch für einen Abendspaziergang an die Beach. Es war kalt geworden und es blies ein heftiger Wind. Wir waren froh, dass wir ein paar warme Sachen zum anziehen mitgenommen hatten. Der "australische Sommer" zeigte sich wieder einmal von der unfreundlicheren Seite.
Sonntag; Am Vormittag machten wir noch einen Abstecher hinaus in die Emu Bay.
Danach ging es über den Playford Hwy nach Parndana und weiter auf die westliche
Seite der Insel.
Das Hauptziel unseres Ausfluges nach Kangaroo Island war der Flinders Chase N.P..
Dieser Nationalpark mit 73'622 ha ist der grösste von Südaustralien. Unser
Campingplatz für die nächsten Tage war der
Western
(KI) Kangaroo Island Caravan Park in der Nähe
des Parkeinganges. Am späten
Nachmittag besichtigten wir die Kelly Hill Tropfsteinhöhlen. Die grösste Grotte des
Höhlensystems ist für die Öffentlichkeit mittels einer Führung zugänglich. Auf dem Rückweg zum
Campingplatz hielten wir beim Hanson Bay Sanctuary an und da sahen wir sie; die
Koalas! Diese äusserst putzigen Kerle sassen auf den Eukalyptus-Bäumen und sahen
zum Teil neugierig auf uns herunter. Wieder auf
dem Campingplatz angekommen, lief uns ein Goanna (grosse Echse) über den Weg.
Dieses stattliche Exemplar war knapp einen Meter lang.
22. Woche 1. bis 7.März 2004
Montag; Flinders Chase Nationalpark.
Wir machten uns früh auf den Weg, denn es gab einiges zu sehen. Wir fuhren
zuerst zum spektakulären Remarkable Rock, einer Felsenformation, die durch Wind-
und Wassererosion ihre bizarren Formen erhalten hat. Wir liefen einige Zeit
zwischen den Felsen herum, jeder einzelne Stein war eine von der Natur
erschaffene Skulptur.
Am Cape du Couedic steht ein fotogener Leuchtturm. In der Nähe des Leuchtturmes führt ein Holzsteg hinunter zur sehenswerten "Admiral Arch", einer natürlichen Felsenbrücke. Von verschiedenen Aussichtspunkten aus, konnten wir den Seelöwen bei ihrem Spiel mit den Wellen zusehen. Um die besten Plätze auf den Felsen wurde zum Teil heftig gestritten.
Vom Leuchtturm aus führen diverse schöne Wanderwege der Küste entlang. Wir entschieden uns, das Auto beim Leuchtturm stehen zu lassen
um das Cape du Couedic zu Fuss zu erkundigen.
Gegen Abend fuhren wir zurück zum Visitor Center, dort wanderten wir auf dem "Platypus Waterholes Walk" (4,5 km) durch das
Sumpfgebiet des Rocky Rivers. Die Platypus (Schnabeltiere) haben wir zwar
nicht gesehen, dennoch hat sich die Wanderung durch die Buschlandschaft gelohnt.
Dienstag; Wir beschlossen, hier auf diesem schönen Campingplatz noch einen Tag anzuhängen,
um die Natur und die schönen Spaziergänge durch den platzeigenen Koala-Wald
zu geniessen.
Gegen Abend muss man vorsichtig sein, um über keines der putzigen Wallaby's
(kleines Känguru) zu stolpern, die dann auf dem ganzen Campingplatz anzutreffen
sind.
Mittwoch; Abschied von Kangaroo Island
Da wir auf dem Rückweg noch die Seal Bay besuchen wollten machten wir uns früh
auf den Weg. Dort nahem wir an einer geführten Tour teil, welche uns
bis 10 m an die Seelöwen heran führte. Hier an dieser Bucht lebt eine Kolonie
von 600 Tieren. Sie sind drei Tagen im Meer und kommen dann jeweils für wiederum
drei Tage an Land um sich vor allem auszuruhen. Es war sehr unterhaltsam, den
Tieren bei ihren Balgereien; wie sie auf den Wellen surften; oder wie sie Ihre
so genannten Yogaübungen machten, zuzusehen.
Nach gut einer Stunde verliessen wir die Seal Bay und fuhren nach Penneshaw (Ferry Terminal), um uns nach der nächsten Fahrgelegenheit zu erkundigen. Um 17.30 Uhr fuhren wir mit der Fähre zurück aufs Festland.
Es war ein ganz tolles Erlebnis, ein paar Tage auf dieser schönen Insel mit
ihrer artenreichen Pflanzen und Tierwelt zu verbringen. Am Abend erreichten wir
nach einer sehr schönen Fahrt durch den Second Valley Forrest die beiden Hafen Orte
Victor Harbour und Port Elliot. Wir übernachteten in
Port Elliot
Tourist Park nur ein paar
Schritte vom Strand entfernt.
Donnerstag; Wir besichtigten Victor Harbour und gingen wieder mal "gross"
einkaufen, um die Vorräte aufzustocken. Wir schlenderten durch die Stadt
und sahen eine Weile einem Bowlingspiel zu (ähnlich unserem Boccia). Es war
vermutlich der Seniorenclub von Victor Harbour, denn wir sahen vor allem ältere
Herren auf den verschiedenen Spielfeldern.
Danach spazierten wir über einen langen Holzsteg zur kleinen Insel Granite Island,
welche wir auf einem gut ausgebauten 1.5 km langen Wanderweg umrundeten.
Von verschiedenen Aussichtspunkten hat man eine schöne Aussicht über die "Encounter
Bay". Über denselben Steg verkehrt ein historisches Pferdetram,
welches Touristen auf die
Insel bringt.
Freitag; Da der Port Elliot Campingplatz sehr schön gelegen ist, beschlossen wir,
hier noch einen
Tag länger zu bleiben. In der Nacht fing es an zu regnen und es wurde ein bisschen
kühler.
Wir fuhren nochmals nach Victor Harbour, denn von dort aus führt ein Scenic Drive durch die schöne Umgebung. Vorbei am "Inman Valley" Lookout
ging es bis in die Nähe der gegenüberliegenden Küste.
Auf dem Rückweg beim Hindmarsh Valley hielten wir an, um zu dem gleichnamigen Wasserfall zu
spazieren. Der besichtigte Wasserfall war zwar nur ein kleines Rinnsal, aber man kann sich
gut vorstellen, wie im Frühling das Wasser über diese ca. vier Meter hohe Felswand rauscht.
Kurz vor Victor Harbour besuchten wir den privaten Tierpark "Urimbirra". Hier
fressen einem die Kängurus gleich zu Dritt aus der Hand. Es gibt auch ein "Nocturnal
House" wo man die nachtaktiven Tiere beobachten kann. Wir schauten bei der
Fütterung der Koalas zu und konnten die putzigen Tiere sogar streicheln. Von den
400 verschiedenen Arten von Eukalyptus-Bäumen in Australien, fressen sie nur die Blätter von
drei Arten. Das ist auch der Grund weshalb sie ausserhalb von Australien nur in
einem Zoo (San Diego, USA) gehalten werden können. Und das auch nur, weil sie dort
eine der drei Eukalyptussorten züchten und den Rest des Futters von Australien einfliegen
lassen. Wenn die Koalas nicht gerade am fressen sind, dann schlafen sie, nämlich
bis zu zwanzig
Stunden am Tag.
Auf dem Heimweg fanden wir die gute Pizzeria in Port Elliot, die
uns ein deutsches Ehepaar auf der Fähre von Kangaroo Island nach Cape Jervis
empfohlen hatte.
Samstag; Es hatte die ganze Nacht geregnet, wir taten gut daran den Tisch und
die Stühle über Nacht hereinzunehmen. Nur die Schuhe hatten wir leider draussen vergessen. Aber
wie sagt man doch bei uns; "Nach äm Räge schint d'Sunne"! Wir verliessen Port Elliot und fuhren über Goolwa nach Wellington. Hier
endete die Strasse plötzlich am Murrey River. Mit einer kleinen Fähre wurden wir über den
Fluss gebracht. Über den "Princes Highway" ging es dem Coorong
National entlang bis zum
Lake Albert Caravan Park in Meningie. Inzwischen
kam die Sonne wieder zum Vorschein, aber kühl blieb es den ganzen Tag.
Sonntag; Wir entschlossen uns, auf die 40 km
entfernte "Birdwatcher's Paradise" Lagune hinauszufahren, wo man laut
Prospekt 200 verschiedene Arten von Wasservögel beobachten kann. Da wir aber
leider kein Fernrohr dabei hatten und uns vermutlich auch zu wenig Zeit nahmen,
konnten wir nur wenige Arten ausmachen. Im Nachhinein hat sich die Fahrt auf die Halbinsel nach
Narrung für uns nicht gelohnt.
23. Woche 8. bis 14.März 2004
Montag; Wir fuhren weiter der Küste entlang über Kingston, hinaus zum
Cape
Jaffa. Hier machten wir einen ausgedehnten Spaziergang dem Meer entlang. Wir
liefen bis zu einer alten Leuchtturmruine.
Es war kühl und windig und ausser uns war niemand unterwegs. Der Rückweg zum
Dorf führte über eine Sandpiste an Weideland vorbei.
Dienstag; Während der Nacht erlebten wir unser erstes heftiges Gewitter
hier in Australien. Es blitzte und donnerte rund um uns herum und es goss wie
aus Kübeln.
Es ging weiter nach Naracoorte (Holiday
Park), unserem letzten Übernachtungsort in South
Australia.
Mittwoch;
Wir machten uns frühmorgens auf den Weg. Kurz vor Edenhope verliessen wir South
Australia und kamen nun in den Staat Victoria.
Wir kamen von Horsham her in den Grampians Nationalpark.
Der Park heisst in der Sprache der Aborigines "Gariwerd" und erstreckt sich von
Horsham im Norden bis Dunkeld im Süden. Der höchste Berg ist der Mt. William mit
1'168 m. Das Dorf Halls Gap liegt im Zentrum des Parks und ist der Ausgangspunkt
für viele Wanderungen und diverse Abenteuer Ausflüge. Die meisten Strassen
sind geteert und somit auch für uns gut zu fahren.
Wir fuhren Richtung Halls Gap über eine
wunderschöne bergige Strasse bis zu der ersten Sehenswürdigkeit,
den "Mc Kenzie Falls". Zu den Wasserfällen führen zwei gut ausgebaute Fusswege,
der eine geht eben aus zum Lookout, der andere mittels Stufen hinab auf den Grund der
Fälle.
Danach machten wir noch einen kleinen Abstecher zum weniger bekannten "Broken
Fall", der ist nicht so spektakulär wie die
"Mc Kenzie Falls" ist aber landschaftlich sehr schön.
Gegen Abend erreichten wir den
Halls Gap Caravan Park. Und hier eine kleine
Geschichte die das Leben halt so schreibt:
Als wir auf unseren zugeteilten Platz fahren wollten, war er bereits von einem
älteren Ehepaar besetzt. Es stellte sich heraus, dass ihnen ihr zugewiesener
Platz nicht gefallen hat und sie deshalb unseren nahmen. Verärgert marschierte er
zum Office und wir hinterher. Dort entbrannte sich zwischen ihm und der
Angestellten des Campingplatzes eine heftige Diskussion bei der er beinah einen
Tobsuchtanfall erlitt. Es ging ihm hauptsächlich darum mit seinem Kleinbus nicht
immer den "grossen" Motorhome's, die von ihm
ausgesehen, "besseren" Plätze überlassen zu müssen, insbesondere er ja gleich
viel bezahle. Freundlich wie wir sind erklärten wir uns sofort bereit auf einen
anderen Platz auszuweichen. Erst danach kehrte im Office wieder Ruhe ein. Als
wir am nächsten Tag für eine weitere Nacht bezahlen wollten, teilte uns die
Angestellte mit, uns für die Unannehmlichkeiten die Campinggebühr zu erlassen.
Das erste Mal haben wir so richtig festgestellt, dass nicht bei allen
Australiern die grösseren Motorhome's Gefallen finden.
Donnerstag; Nach einer sehr kalten Nacht mitten in den Bergen fiel es uns sehr
schwer, unter der warmen Decke hervor zu kriechen. Erst als die Sonne vom
stahlblauen Himmel schien, wärmte es langsam auf.
Die schönen Wanderwege lockten und wir machten uns auf zu den "The Pinnacle" hoch
über dem Fyans Tal. Es ging eine Weile steil bergan und schon bald lag das Tal
weit unter uns. Unterwegs "rückte Hans einen Felsen zurecht, der bedrohlich
über dem Wanderweg lag".
Teilweise war Klettern angesagt und nach gut zwei Stunden erreichten wir den Gipfel. Die fantastische Aussicht kann man unmöglich beschreiben. Von einer überhängenden Felsnase aus, hatte man das ganze Tal und den Lake Belfield unter sich. Das Picknick schmeckte uns hier oben doppelt so gut. Nach einer Stunde machten wir uns auf den Abstieg und wir waren froh, dass wir wieder heil unten ankamen.
Freitag; Am Morgen wurden wir, wie meistens, durch Vogelgezwitscher geweckt.
Heute waren es wieder einmal die Kookaburras, die am lautesten waren. Paarweise
sassen sie um unseren Camper herum.
Um die Beine ein bisschen auszuruhen beschlossen wir den Scenic Drive zu fahren.
Wir hielten an verschiedenen Aussichtspunkten an, wie zum Beispiel:
Boroka Lookout,
The Balcony, der Wartook Lake und Silverband Falls. Der
spektakulärste von allen war für uns "The Balcony" mit seiner
speziellen Felsformation. Vom Parkplatz aus führt ein schöner Wanderweg zum
Aussichtspunkt. Vorbei am Belfield Lake ging es zurück nach Halls Gap.
Samstag; Als letzte Wanderung hatten wir uns den Aufstieg auf den Mt. William vorgenommen. Die Mt. William Road endet ca. 2 km unterhalb des Gipfels. Das letzte Stück geht man dann zu Fuss, leider auf einer geteerten Werksstrasse. Vom Gipfel hat man eine unglaubliche Aussicht über die ganzen Grampians. Auf dem Rückweg sahen wir mitten auf der Strasse die erste "Brown Snake" eine der giftigsten Schlangen von Australien.
Wir verliessen den Grampians Nationalpark durch das Victoria Tal und fuhren bis
Penshurst. Hier fanden wir mitten im Dorf zum ersten Mal einen
Campingplatz auf
dem wir die einzigen Gäste waren.
Den Schlüssel für die Sanitäranlage mussten
wir beim Postoffice abholen.
Sonntag; Nicht weit von Penshurst liegt der Mt Rouse, ein erloschener Vulkan.
Wir machten einen Spaziergang auf den Gipfel und schauten uns den Krater an.
Anschliessend fuhren wir weiter Richtung Küste. Nach einem kleinen Abstecher
nach Port Fairy erreichten wir Warrnambool (Ocean
Beach Holiday Village), unseren Ausgangspunkt zur Great
Ocean Road.
24. Woche 15. bis 21.März 2004
Montag; Internet-Flop, ja das kann auch mal passieren, auch nach dem vierten Versuch brachten wir unsere Homepage nicht ins Netz. Beim ersten Versuch in der Library durften wir unsere Floppy Disk nicht benutzen. Beim anvisierten Internetcafe stellten wir fest, dass es dieses in der Zwischenzeit nicht mehr gab. Beim dritten klappte es infolge vorsintflutlicher Computer auch nicht und beim vierten Versuch waren die PC's so installiert, dass wir keinen Zutritt auf den für uns notwendigen Windows Explorer hatten. Na ja vielleicht klappt es ja im nächsten Ort. Wir fuhren gegen Mittag los und kurz nach Warrnambool bogen wir auf die Great Ocean Road ein. Nach ein paar Kilometern gelangten wir an den ersten Aussichtspunkt; die Bay of Islands. Die Küste ist wirklich gewaltig schön. Die wasserumtoste "London Bridge" war bis zum 15. Januar 1990 mit dem Festland verbunden, bis ein Teil unvermittelt einstürzte so dass zwei Touristen nicht mehr zurück konnten und von der "neuen Insel" mit einem Helikopter gerettet werden mussten. Wir fuhren bis Port Campbell an der Two Mile Bay.
Dienstag; Weiter ging es der Great Ocean Road entlang. Wir kamen zur "Loch Ard Gorge". Der Name stammt vom Schiff "Loch Ard", das im Jahre 1878 hier strandete. Von 51 Menschen an Bord konnten sich nur gerade zwei retten. Gleich daneben liegt Mutton Bird Island, ein Vogelparadies. Wenige Kilometer weiter hörten wir Helikopter-Lärm und wir merkten, dass wir die Hauptattraktion dieser Küstenstrasse erreicht hatten; "Die zwölf Apostel" lagen vor uns. Es waren viele Touristen unterwegs. Die meisten hetzten von einer Aussichtsplattform zur nächsten. Diese Felsformationen sind aber auch sehenswert, es sind zwar keine zwölf mehr, da die einen in der Zwischenzeit im Meer versunken sind. Der höchste dieser Türme erreicht immerhin eine Höhe von 45 m.
Beim nächsten Aussichtspunkt stiegen wir die "Gibson Steps" bis zum Meer
hinunter. Hier fing es leicht zu regnen an. Die Fahrt ging weiter über den
höchsten Punkt der Great Ocean Road, dem Lavers Hill der leider im Nebel lag.
Im Otway Nationalpark wollten wir uns noch den Leuchtturm ansehen und fuhren die
geteerte Strasse hinaus zum Cape Otway. Für die Führung waren wir etwas zu spät.
Um den Leuchtturm nur von aussen zu sehen, hätten wir auch Eintritt zahlen müssen, der
Preis schien uns aber zu hoch. Und so ging es weiter Richtung Apollo Bay. Wir kamen
durch den Melba Gully State Park, ein Naturschutzgebiet mit grandioser
Regenwaldvegetation. Wir spazierten auf dem "Maits Rest Rain Forrest" Walk durch
den Regenwald. Die vielen Farnbäume erinnerten uns an unsere Neuseeland-Reise.
Gegen Abend erreichten wir
Marengo an der Apollo Bay.
Mittwoch; Die Nächte werden langsam kühler. Ein kalter Wind blies und dicke
Wolken hingen über der Apollo Bay. Wir machten uns auf den Weg nach Lorne und
stellten unseren Camper auf dem
Cumberland River Campground ab. Der Spaziergang
dem Bach entlang wurde zu einer "über Stock und Stein" Wanderung. Wir kletterten
über Felsen, Baumstämme und querten dreimal das Bachbett.
Donnerstag; Der Zeltplatz lag noch im Schatten und die Sonne brauchte lange, bis
sie die ersten Baumwipfel im Tal erreichte. Deshalb zogen wir es vor, in Lorne
zu frühstücken (Kaffee und Gipfeli).
Danach fuhren wir zum "Erskine Fall". Dieser Wasserfall ist 30 m hoch und liegt
in einem von Farnbäumen überwachsenen Tal. Nachdem Hans von einer kleinen
Wanderung dem Fluss entlang zurückkam, fuhren wir zum Teddy's Lookout, von wo
aus man wieder eine unglaubliche Aussicht auf die Küste hatte. Unsere heutige
Fahrt ging bis Torquay. Der kleine Ort Torquay ist zweifellos die Surf-Metropole
Australiens. Hier befinden sich zwei ausgezeichnete Surfstrände; die Bells Beach
und die Jan Juc Beach. Dort trifft sich alles, was ein Brett unter den Füssen
hat. Von diversen Plattformen aus kann man den Brett-Akrobaten zusehen, wie sie
über die Wellen reiten. Hier in
Torquay endet die Great Ocean Road. Die 300 km
lange kurvenreiche Strecke von Warrnambool nach Torquay gilt nicht umsonst als
eine der schönsten und besten Küstenstrassen der Welt. Nach jeder Kurve bieten
sich neue herrliche Ausblicke.
Freitag; Wir wollten noch einmal den Surfern beim Wellenreiten zusehen, deshalb
fuhren wir zur Torquay Surf Club Beach hinaus. Hier waren ebenfalls einige
Könner am Werk. Danach machten wir einen Besuch im Einkaufszentrum "Surfworld".
Hier gibt es alles zu kaufen, was des Surfers Herz begehrt. Im selben
Gebäudekomplex ist auch ein Surfmuseum untergebracht, dessen Besuch für uns als
ehemalige Windsurfer äusserst interessant war. Gegen Mittag ging es weiter Richtung Geelong
und am Abend erreichten wir Melbourne (Ashley
Gardens Holiday Park).
Samstag; Vom
Campingplatz aus fuhren wir mit dem Bus in ca. 20 min. in das
Stadtzentrum. Mit dem "Free Circle Tram" unternahmen wir als erstes eine
Stadtrundfahrt.
Auf dem Yarra River, der mitten durch Melbourne fliesst, machten wir eine
Bootsfahrt
nach Williamstown, ein kleiner Vorort von Melbourne.
Am späteren Nachmittag ging es zurück in die Stadt, wo wir
durch das Southgate-Quartier bummelten. Zum Nachtessen hatten wir Jenny und
Andrea zu dem versprochenen Chili eingeladen, sie kamen mit der Abendfähre von
Tasmanien zurück. Wir freuten uns, dass wir sie hier in Melbourne treffen
konnten und so verging wieder ein gemütlicher Abend leider viel zu schnell,
obwohl er bis gegen drei Uhr morgens dauerte.
Sonntag; Wir beschlossen zusammen mit Andrea und Jenny zum bekannten
Sonntagsmarkt nach St. Kilda hinaus zu fahren. Am Ende der Marktstrasse gingen
wir in den Vergnügungspark.
Danach schlenderten wir durch St. Kilda und konnten unmöglich an den Konditoreien mit den feinen Kuchen vorbeigehen ohne eine dieser Köstlichkeiten (Erdbeertörtchen und Cremeschnitten) zu versuchen. Jenny und Andrea blieben noch länger in St. Kilda und wir gingen der Beach entlang bis Port Melbourne. Zwischendurch blieben wir stehen und schauten fasziniert den "Kite-Surfer" zu, die sich vom starken Wind über die Wellen ziehen liessen. Als wir uns Port Melbourne näherten, lief gerade die "Spirit of Tasmania" ein. Wir schauten eine ganze Weile dem Ent- und Beladen zu, bevor wir uns auf den Heimweg machten.
25. Woche 22. bis 26. März 2004
Montag; Abschiedsfrühstück mit Jenny und Andrea. Die beiden machten sich auf den
Weg Richtung Sydney. Wir hingegen entschieden uns, noch ein paar Tage hier zu
bleiben.
Von den vielen schönen Parkanlagen hatte uns der "Fitzroy Garden" sehr gut gefallen, darin befindet sich auch das Original "Cottage" (Haus) von
Captain James
Cook.
In der Nähe befindet sich der Melbourne Park, das "National Tennis Center" mit der
Rod Laver Arena.
Dienstag; Putz- und Ruhetag.
Für den Mittwochmorgen hatten wir unseren Camper für den Service angemeldet,
anschliessend besuchten wir das Maritim Museum, wo das Segelschiff die "Polly Woodside" zu sehen ist.
Donnerstag; Besuch aus Germany. Paul und Ingrid, die vor einem Monat in Perth
ankamen, hatten uns eingeholt. Eigentlich wollten wir uns ja schon in Kangaroo Island treffen.
Hier in Melbourne ist es nun gelungen, war aber auch höchste Zeit, denn von hier
aus flogen sie wieder nach Hause zurück. Wir unternahmen zusammen einen
Stadtrundgang. Am Abend luden sie uns zu einem guten Glas Wein ein. Es gab
natürlich viel zu
erzählen.
Freitag; Wir frühstückten noch ausgiebig zusammen, denn anschliessend war allgemeiner Aufbruch angesagt. Paul und Ingrid mussten ihren Camper am Vormittag zurückgeben und wir suchten uns einen Parkplatz in der Nähe von Port Melbourne. Wir hatten uns nämlich diese Woche definitiv entschlossen, für 3 Wochen nach Tasmanien zu reisen. Ausschlaggebend war auch, dass wir von verschiedenen Leuten gehört haben, dass es dort wunderschön sei und als wir am Sonntagabend die Fähre einlaufen sahen, war der Entscheid endgültig gefallen. Wir stellten unser Auto in der Nähe des Hafens ab und fuhren mit dem Tram in die Stadt, um nochmals Paul und Ingrid zu treffen. Zum Abschluss gönnten wir uns eine Liftfahrt auf den Rialto Tower (232 m), von welchem man die ganze Stadt überblicken kann. Nachdem wir uns von Ingrid und Paul verabschiedet hatten, fuhren wir zum Ferry-Terminal wo wir an Bord der "Spirit of Tasmania I" gingen. Mit der Schifffahrt nach Tasmanien beenden wir wieder einen Abschnitt unserer Reise.