Melbourne via Hobart, Canberra bis Sydney
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25. Woche 27. und 28. März 2004
Tasmanien liegt "Under Down Under" und ist der kleinste und südlichste Staat von Australien. Die Insel liegt 240 km südlich von Melbourne, ist eineinhalb Mal so gross wie die Schweiz, hat aber nur 500'000 Einwohner. Hobart ist die Hauptstadt. Im Vergleich zum Festland bietet Tasmanien eine ganz andere Landschaft. Dank den häufigen Regenfällen ist es hier sehr grün. In unserem Reiseführer stand wortwörtlich; Behandeln Sie Tasmanien nicht als dreitägiges Anhängsel Ihrer Australienreise! Nehmen Sie sich mindestens sieben Tage Zeit. Wir hoffen, dass wir in den nächsten drei Wochen einen guten Eindruck von "Tassie", wie die Australier die Insel liebevoll nennen, erhalten werden.
Samstagmorgen; Die zehnstündige Überfahrt verlief relativ ruhig, obwohl die "Bass Strait" manchmal ganz schön stürmisch sein kann. Wir kamen gegen sieben Uhr in Devonport an. Gott sei Dank hatte das Einkaufszentrum schon geöffnet, denn wir durften keine Früchte und Gemüse nach Tasmanien mitnehmen. Und so wurde tüchtig eingekauft, alles was nach Vitaminen aussah, landete im Einkaufswagen. Auch das Visitor Center wurde aufgesucht und mit Info-Material, einer Reisekarte und dem Nationalpark-Eintrittspass verliessen wir Devonport Richtung Burnie.
Sonntag; Von unserem Übernachtungsort
Somerset
Leisure Ville Holiday Centre fuhren wir weiter entlang der Nordküste.
Über eine schmale, mit
seltenen Wildblumen gesäumte Strasse ging es zum "Table Cap" hinaus.
Ein heftiger Wind
blies uns entgegen, als wir den kleinen Spaziergang zum gleichnamigen Leuchtturm
unter die Füsse nahmen. Von der Küstenstrasse bogen wir ab zum "Detention
Fall". Vom Parkplatz aus führt ein schöner Fussweg durch den Wald hinunter bis zum Wasserfall.
Wieder zurück auf der "Bass Road" kamen wir durch den "Rocky Cape" Nationalpark. Hier gibt es mehrere Höhlen,
welche früher den Aborigines als Unterschlupf dienten.
Die Höhlen selbst sind nicht zugänglich, da sie als heilige Stätten der
Ureinwohner gelten. Gegen Abend kamen wir in Stanley (Stanley
Cabin & Tourist Park) an und machten noch einen
Spaziergang durch das Dorf. Einige Häuser stammen noch aus dem 18. Jahrhundert.
26. Woche 29. März bis 4. April 2004
Montag; Spätestens seit heute Montag wissen wir, warum die Insel so schön grün
ist. Es hatte die ganze Nacht heftig gestürmt und als wir am Morgen gemütlich
beim Frühstück sassen, brach der Regen über uns herein, es schüttete, als hätte
"oben"
jemand den Wasserhahn aufgedreht. Und das ging den ganzen Tag so weiter.
Eigentlich wollten wir ja auf den Berg "The Nut" hinaufwandern, aber bei dem
Wetter "jagt man ja keinen Hund auf die Strasse". Zwischen zwei Regengüssen
gingen wir dann doch noch ins Dorf, wo wir den halben Nachmittag im Internetcafe verbrachten.
Dienstag; Als wir am Morgen erwachten, schien die Sonne und nun holten wir
unsere verschobene Wanderung nach. Von Stanley führt ein steiler Wanderweg auf
das Plateau hinauf, von dem man eine spektakuläre Aussicht über die
Bucht, den Hafen und die Stadt hat. Danach fuhren wir 60 km an die Westküste zum
Green Point hinaus. Anschliessend nahmen wir den Weg Richtung Gunns Plains unter die Räder. Dies
ist ein Gebiet ähnlich unserer Voralpen. Wir fühlten uns teilweise wie Zuhause.
Mitten in dieser schönen Landschaft fanden wir per Zufall endlich einmal einen
Campingplatz (Gunns
Plain Wings Farm Park) nach unserem Geschmack. Wir konnten unseren Platz auf einer grossen
Wiese aussuchen, hinter uns nur der Wald, vor uns ein Weidegebiet. Am Abend
spazierten wir noch durch den grosszügig angelegten Campingplatz mit dem Tierpark "Wings Farm".
Ausserdem war er der bisher preiswerteste. Nach dem Nachtessen kam der
Campingwart vorbei und erkundigte sich, ob alles in Ordnung sei, das fanden wir
äusserst nett und wir luden Bruce gleich auf ein Glas Wein ein.
Am Mittwoch machten wir uns auf in den Cradle Mountain National Park. Da wir in
dieser Bergregion für die nächsten Tage praktisch von der Umwelt abgeschnitten
sind, deckten wir uns in Devonport noch mit
den nötigsten Lebensmitteln ein. Wir genossen die Fahrt durch die hügelige
Landschaft. Kurz vor den Bergen fing es leider an zu regnen. Wir installierten
unseren Camper auf dem
Cradle Mountain
Tourist Park mitten im Wald und hofften auf
Wetterbesserung, um unsere geplanten Wanderungen zu machen.
Cradle Mountain - Lake St. Clair Nationalpark; Dieser Nationalpark wird auch "die
tasmanischen Alpen" genannt und ist 1'610 km2 gross. Er wurde von Gustav
Weindorfer, einem Österreicher, im Jahre 1922 gegründet. Die höchsten Berge sind der
Mt. Ossa 1'617 m.ü.M. (zugleich der höchste Berg von Tasmanien), der Cradle Mountain
1'545 m.ü.M. und der Mt. Olympus 1'447 m.ü.M.. Die Berge sind aus grobkörnigem Basalt, was
auf einstigen Vulkanismus schliessen lässt. Der populäre, 85 km lange "Overland
Track" zählt zu einer der zehn schönsten Mehrtageswanderungen der Welt und ist
die
einzige Verbindung zwischen Nord (Cradle Mountain) und Süd (Lake St. Clair).
Auch die Flora und Fauna ist einzigartig.
Donnerstag; Als wir am Morgen erwachten, sah es gar nicht nach wandern aus. Es
hatte die ganze Nacht geregnet, die Wolken hingen tief und es regnete weiter den ganzen
Morgen. Als sich nach dem Mittag das Wetter besserte, unternahmen wir die
Wanderung um den
Dove Lake. In diesem Nationalpark fahren alle
zehn Minuten kostenlose Shuttlebusse zu den verschiedenen Haltestellen, von
denen aus die Wanderwege
beginnen, respektive enden.
Wir erlebten auf unserer Wanderung um den See alle vier Jahreszeiten. Regen, Sonne, Nebel und .... Schnee in Form von Hagel. Ja wer hätte das gedacht. Der ganze Weg war in Sekunden weiss. Dank unseren guten Regenjacken blieben wir wenigstens trocken. Der Cradle Mountain verschwand ab und zu im Nebel. Auf dem Heimweg sahen wir einen Wombat, der genüsslich weitergraste, als wären wir gar nicht da. Unterwegs sahen wir auch einige kleine Wallaby's (Känguru-Art). Wir liefen dem Cradle Valley entlang bis zum Snake Hill, wo wir den Shuttlebus zurück zum Campingplatz nahmen.
Freitag; Cradle Valley Walk und sonstige kleine Wanderungen; Da sich das Wetter noch nicht von seiner besten Seite zeigte, blieben wir im Cradle Valley. Wir liefen vom "Ronny Creak" dem schönen Boardwalk entlang zurück zum Visitor Center. Von dort aus kann man mehrere kleine Wanderungen unternehmen. Alle diese kleinen Spazierwege sind einmalig; grossartige Wasserfälle wie die Pencil Pine Falls und der Knyvet Fall, oder die Buschlandschaft mit dem Button Gras (Enchanted Walk), ein Wald mit hohen Bäumen (King Billy Walk) und der fast unberührte Regenwald (Rainforest Walk). Wir kamen manchmal nicht mehr aus dem Staunen heraus.
Samstag; Trüb und neblig sah es aus, als wir unsere heutige anspruchsvolle Wanderung in Angriff
nahmen. Als wir uns auf dem Aufstieg zum Marion's Lookout befanden, fing es an zu regnen.
Trotzdem setzten wir unsere Wanderung fort. Der Weg war gut und bald hatten wir
die mittlere Höhe erreicht. Die beiden
Seen (Dove Lake und Lake Lilla) lagen weit unter uns. Das letzte Stück bis zum
Marion's Lookout
(1'240 m.ü.M) war steil, aber die Aussicht auf einen weiteren See (Crater Lake)
entschädigte uns für die Mühe. Es nieselte zwar noch leicht aber wir fanden eine
geschützte Stelle für unser Picknick. Das Wetter wurde zunehmend besser und
schon sahen wir die ersten Sonnenstrahlen.
Nachdem die Sicht immer besser wurde, brachen wir auf zum nächsten Gipfel dem Crater Peak (1'240 m.ü.M.). Von hier oben hat man einen herrlichen Rundblick über den Nationalpark. Den Abstieg durch das Sedgeland Hochmoor ins Tal hinunter wanderten wir bei Sonnenschein. Insgesamt waren wir fünf Stunden unterwegs. Zum Abschied zeigten sich die Cradle Mountains von ihrer schönsten Seite. So schnell kann sich hier das Wetter ändern.
Sonntag; Wir verliessen den Cradle Mountain Nationalpark und fuhren über Tulla und Rosebery nach Zeehan. Hier besuchten wir das West Coast Pioneers Museum, in welchem die Geschichte der ersten Holzfäller und Minenarbeiter interessant dargestellt wird. Von Zeehan aus wollten wir eigentlich direkt nach Strahan an die Westküste fahren. Wir (eigentlich Erika) verpassten aber die Abzweigung. Und so fuhren wir über den Reece Dam (Stausee) und die Meredith Range in einem Kreis (140 km!) wieder zurück nach Zeehan. Das Kartenlesen ist halt immer noch nicht meine (Erika) Stärke, aber die Gegend war sehr schön und schlussendlich erreichten wir gegen Abend (kurz vor Sonnenuntergang!) doch noch Strahan.
27. Woche 5. bis 11. April 2004
Montag; Strahan war einst ein verschlafenes Holzfäller- und Fischerstädtchen.
Heute spielt der Tourismus eine zentrale Rolle, vor allem der Gordon River zieht
naturverbundene Menschen an.
Wir unternahmen eine uns empfohlene Bootstour, welche von neun Uhr morgens bis
mittags um drei Uhr dauerte. Das Ausflugsschiff hielt an verschiedenen Orten an,
so zum Beispiel bei einer Lachsfarm und bei Sarah Island, auf welcher im 18.
Jahrhundert eine Sträflingskolonie untergebracht war. Die Führung über die kleine
Insel war sehr interessant und im Fahrpreis inbegriffen. Das Boot fuhr bis Heritage Landing,
wo man für einen kleinen Spaziergang durch einen Regenwald von Bord gehen konnte.
Zurück in Strahan, beschlossen wir beim
Hafen zu übernachten, wie es auch
einige andere Camper taten.
Dienstag; Es ging weiter der Westküste nach vorbei an schönen Aussichtspunkten
hinunter nach Queenstown. Vom "Spion Kopf" Lookout hatten wir
einen tollen Blick über den Ort mit der mächtigen Kupfermine. Trotz des
Regenwetters machten wir einen ausgedehnten Spaziergang.
Anschliessend fuhren wir über eine Hochebene und überquerten die Mount Dundas
Passhöhe,
bevor wir in den südlichen Teil des Cradle Mountain Nationalpark kamen. Der Lake St. Clair ist der tiefste Frischwassersee von ganz Australien (167 m). Leider waren
die Stellplätze mit Strom im örtlichen Campingplatz schon vergeben, so
campierten wir mitten im Wald ohne Strom aber dafür mit Seesicht. Es blieb uns
noch genug Zeit einen einstündigen Spaziergang bis zur Platypus Bay zu machen.
Auch dieses Mal wollte sich keines der seltenen Schnabeltiere zeigen.
Mittwoch; Hans wollte ein kleines Teilstück des "Overland Tracks"
absolvieren. Wir nahmen das Ferry-Boot, welches die Wanderer zum Echo Point
bringt. Hans stieg dort aus um die drei Stunden
Wanderung auf sich zu nehmen. Ich hingegen zog es vor, mit dem Boot
zurückzufahren.
Am Nachmittag erreichten wir den
Mt. Field Nationalpark. Hier
gibt es einige sehenswerte Wasserfälle. Zwei davon haben wir uns angesehen. Die
Wege dorthin führten durch einen Regenwald mit vielen schönen Farnbäumen.
Donnerstag; Wir fuhren die Gordon Road (86 km) bis zuhinterst ins Tal zu den
beiden Seen Lake Pedder und Lake Gordon. Hier "im hintersten Winkel Tasmaniens"
befindet sich der Gordon Dam, einer von mehreren Staudämmen, welche die
Strom- und Wasserversorgung, unter anderem auch für Hobart, sicherstellen. Der
gewaltige Staudamm ist ein grosser Eingriff in die unberührte Natur. Die
Staumauer ist 140 m hoch und 192 m breit. Man konnte auch über die Staumauer
gehen, was sehr beeindruckend war. Nachdem wir den Damm von allen Seiten besichtigt hatten,
fanden wir am Stausee einen der schönsten Picknickplätze. Terrasse mit
Seesicht!
Auf dem Rückweg
campierten wir bei Ted's Beach, der Campingplatz liegt direkt am
Lake Pedder. Die Aussicht über den See aus unserem "Schlafzimmerfenster" war
schlicht sensationell.
Freitag; Wir machten uns früh auf den Weg. Entlang den beiden Seen fuhren wir
wieder zurück, durch den Mt. Fields Nationalpark. Unterwegs sahen wir ab und zu
kleine Kisten am
Waldrand, als wir diese näher untersuchten, stellten wir fest, dass es
"australische" Bienenhäuser
waren.
Gegen Mittag kamen wir in der Hauptstadt Hobart an. Wir fanden einen Parkplatz
mitten in der Stadt, es war Karfreitag (Good Friday) und deshalb waren praktisch
alle Läden und Restaurants geschlossen. Sogar
das Visitor Center war zu.
Nachdem wir einen Spaziergang durch die Stadt gemacht hatten, fuhren wir auf den
Mt. Wellington (1'270 m.ü.M.) hinauf. Die Aussicht auf Hobart war einfach grossartig!
Samstag; Als wir am Morgen erwachten, waren wir wieder einmal "eingekreist". Es gab ab und zu Campingplätze auf denen wir uns nicht so wohl fühlten. Der Platz von Glenorchy (bei Hobart) ist ein solches Beispiel. Für 22 $ bekamen wir einen "besseren Parkplatz" Im Gegensatz zu unserem Campingplatz am Lake Pedder zum Nulltarif. Fairerweise muss man dazu sagen; der eine befindet sich in der Nähe einer Grossstadt und hatte Strom, Dusche und WC-Anlage, der andere liegt total in der Natur hatte aber nur eine WC-Anlage.
Wir fuhren über die Tasman Bridge, welche den ganzen Mündungsbereich des Derwent Rivers überspannt. Über die Tasman Peninsula erreichten wir am Vormittag die Sträflingssiedlung Port Arthur, den südlichsten Punkt unserer Australienreise. Die ersten Sträflinge wurden 1830 nach Port Arthur verschifft. Die Gefangenen mussten hauptsächlich im Schiffs- und Kohleabbau arbeiten. Die Gebäude und Ruinen sind heute in einem Freilichtmuseum zu besichtigen. Eine Führung sowie eine kleine Bootstour ist im Eintrittspreis inbegriffen.
Ungefähr 30 km ausserhalb von Port Arthur fanden wir an der
Lime Bay mitten in Wald, kurz vor dem
eindunkeln, auf einem überfüllten Zeltplatz noch eine Übernachtungsmöglichkeit.
Ostersonntag; Der Tag fing schon düster an, er sollte aber noch düsterer werden.
Wir bemerkten bei Tageslicht, dass es hier im Wald kürzlich gebrannt hatte. Der
Waldboden war schwarz von Russ und Asche. Und zudem begann es noch zu regnen. Wir
waren froh, dass wir aus dem immer schmieriger werdenden Boden wieder heraus
fahren konnten und nicht stecken blieben. Apropos stecken bleiben; das sollte ja
noch kommen, aber alles schön der Reihe nach!
Lustig ist das Camperleben:
Wir fuhren wieder zurück auf
die Hauptstrasse Richtung Ostküste. An der Küste waren die Campingplätze
ziemlich gut belegt. Als wir dann endlich in Bicheno einen Platz gefunden
hatten, ging ich ins Office um die Formalitäten zu erledigen. Als ich alles
organisiert und bezahlt hatte, sagte Hans er könne den Motor nicht mehr abstellen.
Es war ihm peinlich, da ein paar Japaner das Weite suchten weil inzwischen der
ganze Vorplatz nach Abgas stank. Der Campingwart war sehr hilfsbereit und
erklärte uns den Weg zur nächsten Tankstelle mit Garage. Die Garage war leider
geschlossen, aber der Tankwart war sehr
entgegenkommend und schaute sich die Sache an. Er sagte, er könne das nicht reparieren,
aber am Ostermontag wäre der Mechaniker wieder da. Er
zeigte Hans, wie man die Dieselzufuhr unterbrechen und somit den Motor abstellen
kann, damit wir wenigstens auf
dem Campingplatz übernachten könnten. Also fuhren wir wieder zurück auf den
Campingplatz und Hans
versuchte die Dieselzufuhr zu unterbrechen. Das war aber nicht so einfach, es
spritzte mit Hochdruck aus dem Schlauch und da sich der Motor unter dem
Beifahrersitz befindet war die ganze Führerkabine inklusive Hans im Nu mit Diesel
voll gespritzt und das bei immer noch laufendem
Motor! Er entschloss sich, aus Sicherheitsgründen (Brandgefahr) die Schraube
wieder anzuziehen und somit fuhren wir unverrichteter Dinge wieder zurück zur Garage.
Dort gelang es dem Tankwart endlich,
den Motor irgendwie abzustellen. Nur fahren konnten wir danach nicht mehr, so
blieb uns nichts anderes übrig, als auf dem
Garagenvorplatz ohne Strom, in
unserem stark nach Diesel riechenden Wagen zu übernachten. Zudem regnete es inzwischen den ganzen Tag, was
unsere Stimmung auch nicht gerade verbesserte. Glücklicherweise befand sich neben der Tankstelle wenigstens
eine Laundry (Wäscherei), so konnten wir den restlichen Nachmittag sinnvoll nutzen.
Als wäre das nicht schon genug, verabschiedete sich die Batterie im Wohnbereich
unseres Campers. Danach ging die Wasserpumpe
auch nicht mehr, also Zähneputzen und ... na ja, lustig ist das Camperleben, faria faria ho!
Der Dieselgeschmack wird uns wohl noch ein paar Tage an diesen Ostersonntag
erinnern.
28. Woche 12. bis 18. April 2004
Ostermontag; Wir hatten gar nicht mal so schlecht geschlafen, obwohl unser Auto
gleich neben der Küstenstrasse stand. Wir gönnten uns im Restaurant nebenan ein
ausgiebiges Frühstück mit frischen Gipfeli, da wir bis neun Uhr warten mussten.
Dann war es soweit; der Mechaniker nahm sich der Sache an, und stellte fest,
dass das Kabel
zwischen dem Zündschloss und der Dieselzufuhr unterbrochen war. Da er das
notwendige Kabel nicht am Lager hatte, reparierte er es nur notdürftig, so dass wir wenigstens
unsere Reise fortsetzen können. Um nun den Motor jeweils abzustellen muss Erika
aussteigen um die Dieselzufuhr mittels einem Seilzug von Hand zu unterbrechen.
Wir fuhren 12 km zurück, wo die Strasse in den Freycinet Nationalpark abzweigt.
Hier liegt die berühmte Wineglass Bay. Dort wanderten wir mit vielen
andern Touristen zum Aussichtspunkt hinauf und anschliessend noch zu der
einmalig schönen Bay hinunter.
Danach fuhren wir weiter der Ostküste hinauf bis Scamander, wo wir unser Auto
wieder mal auf einen "normalen"
Campingplatz stellen konnten.
Dienstag; Ein paar Kilometer weiter nördlich liegt St. Helens. Wir besuchten die Binalong Bay und machten einen kleinen Spaziergang zum Grant Point. Vorbei an
einer Käsefabrik ging es zum 90 m hohen St. Columba Fall. Über den wunderschönen
Weldborough Pass fuhren wir über Scottsdale an die Nordküste bis
Bridport.
Mittwoch; Von Bridport fuhren wir der Nordküste entlang bis George Town. Wir
erreichten am Mittag die östliche Seite des Tamar Valley. Das fruchtbare Tal
wird vor allem für den Obst- und Weinanbau genutzt. Ein viel befahrener Highway
führt ins Landesinnere nach Launceston. Wir nahmen uns ein paar Stunden
Zeit um die zweitgrösste Stadt Tasmaniens zu besichtigen. Launceston liegt am
Tamar River, welcher bei Low Head in die Bass Strait mündet. Auf der westlichen
Seite des Flusses besuchten wir den Ort Grindelwald. Der heimelige Chalet-Stil
der Häuser ist dem unsrigen Grindelwald im Berner Oberland sehr ähnlich. Es ist
als "Little Swiss Village" bekannt und gilt als Touristenattraktion. Gegen
Abend erreichten wir
Port Sorell an der Küste.
Donnerstag; Von Port Sorell ging es zurück nach Devonport (Cosi
Cabins & Tourist Park), wo wir unsere
Tasmanienreise vor drei Wochen begannen.
Freitag; Überfahrt nach Melbourne
Schon früh um halb sieben hörten wir das Stampfen der einlaufenden Fähre, welche
uns wieder aufs Festland zurück brachte. Für uns hiess das aufzustehen, denn
schon um halb acht Uhr mussten wir uns an Bord begeben. Das Einladen ging
schnell und wir liefen gleich auf das oberste Deck Nummer 10, wo man die beste
Aussicht auf den Hafen und das Beladen des Schiffes hatte. Hans wäre zwar lieber
an der Wärme auf Deck Nummer 7 geblieben, denn draussen blies ein heftiger Wind und es fieselte
leicht. Also standen wir in unseren Regenjacken am Geländer und schauten dem
interessanten Treiben im Hafen zu. Um neun Uhr wurden die Seile losgemacht und
das Schiff verliess Devonport. Das Abenteuer Tasmanien lag hinter uns. Wer
weiss, ob wir jemals wieder hierher zurückkehren werden? Lohnen würde es sich
auf jeden Fall.
Die Überfahrt verlief ruhig, obwohl wir unterwegs eine
Gewitterfront durchquerten. Um zwei Uhr kreuzten wir die von Melbourne kommende
Fähre "Spirit of Tasmania I".
Ein paar Stunden später sahen wir die ersten Inseln und innerhalb der Port
Philipp Bay ging es der Halbinsel Mornington Peninsula entlang bis Port
Melbourne. Am Abend um halb sieben
erreichten wir Melbourne. Wir fuhren bis Frankston (ca. 40 km südlich von
Melbourne), wo wir nach
langem Suchen einen
Campingplatz fanden.
Samstag; Wir entschlossen uns, weiter der Mornington Peninsula entlangzufahren.
Immer wieder gab es herrliche Ausblicke auf die Port Philipp Bay. Zwischen Portsea und Sorrento
fanden wir einen praktisch leeren Campingplatz (Rey
Forshore Reserve). Der Platz gefiel uns sehr, da er nur ein paar Schritte vom Meer entfernt war.
Sonntag; Eigentlich sollte man ja am Sonntag ruhen, aber wir machten einen
Fahrtag daraus! Es ging alles der fantastisch schönen Küste entlang bis zur Waratah
Bay. Da die Osterferien inzwischen vorbei waren, hatte es wieder genügend freie Platze auf
den Campgrounds.
29. Woche 19. bis 25. April 2004
Montag; Wir frühstückten im Freien. Kaum hatten wir uns hingesetzt, kamen auch schon die "gefiederten Gäste" (Rosellas). Zu Beginn sassen sie nur um unseren Tisch herum, aber es dauerte nicht lange, da sass der erste schon im "Confibrot" und die andern frassen uns aus der Hand. Bei uns sieht man diese schönen farbigen Vögel leider nur im Zoo oder in den Volieren. Hier fliegen sie wie die Spatzen in Schwärmen herum.
Wir unternahmen einen ausgiebigen (fünf Stunden) Spaziergang dem schönen
menschenleeren Sandstrand entlang bis zum nächsten Dorf Walkerville und hinauf
zu einem Lookout mit fantastischer Aussicht auf die Küste und den
gegenüberliegenden
Wilsons Promontory Nationalpark.
Dienstag; Am Morgen machten wir uns auf den Weg zum Wilson Promontory
Nationalpark. Schon die Fahrt durch den Park nach
Tidal River, wo sich das
Visitor Centre befindet, war schon sehr sehenswert. Nachdem wir uns mit den
Parkunterlagen eingedeckt hatten, machten wir uns auf die erste Wanderung,
welche uns auf den
Mt Oberon (558 m.ü.M.) führte, wo wir das ganze Tal des Tidal
River und die Küste überblicken konnten. Am Nachmittag gingen wir der Norman
Beach, für uns eine der schönsten Buchten, entlang bis zur Little Oberon Bay.
Mittwoch; Da es uns in diesem wunderschönen
Park so gut gefiel, entschlossen wir
uns, noch einen Tag länger zu bleiben. Am Morgen wanderten wir zur Squeaky Beach.
Die Beach erhielt ihren Namen, weil beim Gehen durch den trockenen Sand ein
Quietschgeräusch entsteht, was wir natürlich auch ausprobierten.
Anschliessend marschierten wir auf den Mt Bishop (319 m.ü.M.). Alles in allem
waren wir heute über acht Stunden zu Fuss unterwegs, was wir am Abend auch von
unseren Gliedern zu spüren bekamen.
Donnerstag; Leider hiess es heute vom schönen Park Abschied zu nehmen. Kurz vor
dem Parkausgang unternahmen wir noch einen kurzen Spaziergang zu einem
Mangrovenwald bei Millers Landing.
Über den Ort Yarram ging es ins
Tarra Valley auf den gleichnamigen Campingplatz, der uns von
einem Australier empfohlen wurde. Hier wurden wir sehr freundlich empfangen. Da
wir ein Hinweisschild sahen, dass die Strasse in den 15 km entfernten Bulga
Nationalpark nicht für Caravans geeignet sei, erkundigten wir uns beim
Campingbesitzer nach dem genauen Strassenzustand. Er nahm spontan seinen
Mercedes 450 SE aus der Garage und gab uns den Schlüssel mit den Worten: "Go and
enjoy the Park". Wir waren zuerst sprachlos, aber wir nahmen sein Angebot
dankend an. Wir fuhren sehr komfortabel die schmale, kurvenreiche Strasse,
welche durch einen Regenwald führt, hinauf bis ans Ende des Tales. Wir machten
unterwegs zwei kleine Spaziergänge, unter anderem über eine wacklige Hängebrücke,
welche über eine Schlucht mit Farnbäumen hinüber führt. Als wir zurückkamen, wollten wir noch
kurz einen Kaffe trinken, da lud uns der Campingbesitzer zu einem Glas Wein ein. Als er erfuhr, dass
wir aus der Schweiz kommen, telefonierte er seinem Nachbarn Roman Manser, einem
Schweizer, der das luxuriöse B&B Schlufi's Tarra Valley Rainforest Retreat
besitzt. Er kam mit seiner Frau Lisa und Schlufi seinem Hund kurz
entschlossen vorbei. Joey, der weisse Kakadu und Schlufi "bellten" bei der
Begrüssung um die Wette. Wir sassen noch lange zusammen und genossen den Abend
in einer familiären Atmosphäre.
Freitag; Mit vielen guten Wünschen wurden wir im Tarra Valley verabschiedet. Wir
verliessen das Tal gegen Mittag. Bei Regenwetter fuhren wir bis Stratford. Wir hatten die Campingbesitzer vom
Stratford Park in Mt. Baker
kennen gelernt und ihnen versprochen, in ihrem Campground einen Halt einzulegen.
Sie freuten sich über unseren Besuch und stellten uns sofort einen einigermassen
trockenen Abstellplatz mit Bödeli zur Verfügung. Bei strömendem Regen
installierten wir unseren Camper.
Samstag; Wir zogen weiter Richtung Lakes Entrance. Zwischen Stratford und Bairnsdale war die M1 zeitweise überflutet. Wir staunten über das viele Wasser,
wo doch Australien normalerweise eher ein heisses, trockenes Land ist. Aber wenn
es hier mal regnet, dann aber wie! Teilweise musste im Schritttempo gefahren
werden. Der Timber River führte so viel Wasser, dass er über die Strasse
floss. Es war ein trauriger Anblick, wie die Schafe und Kühe auf den teilweise
überschwemmten Weiden regungslos herumstanden. Uns wurde gesagt, die Gegend hier
hätte dringend Wasser gebraucht, aber natürlich nicht alles auf einmal.
Sonntag; Es hatte die ganze Nacht durchgeregnet und auf dem Campingplatz (Lakes Entrance Eastern Beach) entstanden mittlerweile kleinere Seen. Zum Glück hörte es am Morgen endlich auf zu regnen, so konnten wir den Ort Lakes Entrance wenigstens trockenen Fusses ansehen. Unter anderem besuchten wir das Muschelmuseum. Am Nachmittag ging es weiter der Küste nach bis Cann River. Der Campingplatz von Cann River liegt direkt am Fluss in einer Waldlichtung. Es war kühl und die Sonne wollte sich immer noch nicht zeigen. Unsere australischen Nachbarn fachten ein Lagerfeuer an und luden uns ein, mit ihnen den Abend zu verbringen, was wir gerne annahmen.
30. Woche 26. April bis 2. Mai 2004
Montag; Geburtstag in Down Under!
Hans befindet sich seit heute auch im Club der Fünfzigjährigen! Das schönste
Geschenk machten wir uns selber, indem wir diese Reise nach Australien verwirklichten.
Gegen Mittag brachen wir auf. Wir machten einen kleinen Abstecher nach Mallacoota,
einem kleinen Küstenort. Danach verliessen wir bei Timbillica den Staat
Victoria. Eine Tafel am Strassenrand hiess uns im Staat New
South Wales willkommen. Wir fuhren bis zur Ortschaft Eden.
Hier im "Garden of Eden" (so hiess der Campingplatz) stiessen wir mit einem
guten australischen Rotwein auf den runden Geburtstag von Hans an. Ein
spezielles Geburtstagsessen werden wir in der nächst grösseren Stadt nachholen.
Dienstag; Endlich wurden wir wieder einmal von der Sonne geweckt. Die Wärme tat gut nach
den vergangenen kühlen und regnerischen Tagen. Wir machten noch einen Morgenspaziergang an den
See bevor wir
aufbrachen.
Kurz entschlossen bogen wir bei Bega von der Küstenstrasse in den Snowy Mountain
Hwy ein. Wir entschieden uns, durch den Mount Kosciuszko Nationalpark nach Canberra zu fahren.
Dies ist zwar ein Umweg, aber es hatte sich gelohnt. Auf der gut ausgebauten,
kurvenreichen Strasse fuhren wir durch
eine voralpine Landschaft bis auf 1'170 m.ü.M. hinauf. Dass wir uns mitten im
Spätherbst befinden merkten wir daran, dass die Bäume immer farbiger und die
Tage leider auch kürzer wurden. Am Stausee "Lake Eucumbene" fanden wir einen schönen
Campingplatz (Buckendarra) mit Aussicht auf den See.
Mittwoch; Nach gut einer halben Stunde Fahrzeit kamen wir in den Mt. Kosciuszko
Nationalpark. Im südlichen Teil dieses Parks befindet sich der höchste Berg von
ganz Australien, der Mt. Kosciuszko, mit einer Höhe von 2'227 m.ü.M.. Um ihn zu
besuchen, hätten wir aber zu weit von unserer Route abbiegen müssen. In diesem
Park muss es heftig gebrannt haben, denn wir durchquerten ein grosses Gebiet
mit russgeschwärzten Bäumen. Die Bäume selber schienen abgestorben zu sein,
jedoch war der Waldboden mit frischen grünen Pflanzen und jungen Bäumen bedeckt.
Am nördlichen Ende des Parks besichtigten wir ein riesiges Kraftwerk, den "Blowering
Dam". Die Schwergewichts-Staumauer ist 112 m hoch und 808 m lang. Die Dicke
beträgt oben 9.1 m und unten 411.5 m. Von der Staumauer aus hatten wir
eine schöne Aussicht auf einen Teil der Snowy Mountains.
Danach ging es weiter nach Tumut. Der
Campingplatz von Tumut
liegt in einer Waldlichtung. Die angenehmen Temperaturen liessen es zu, dass wir
wieder mal seit langem draussen essen konnten.
Es dauerte nicht
lange, da kamen auch schon ein paar "Brush Tailed Possums" zu Besuch. Nach dem Abendessen gingen wir
auf ein Glas Bier respektive Wein in den nächsten Pub.
Donnerstag; Wir machten uns auf den Weg nach Canberra, der Hauptstadt von
Australien. Die 1913 gegründete Stadt Canberra liegt eingebettet in einer Hügellandschaft
der Great Dividing Range und machte auf uns einen sehr weiträumigen und sauberen
Eindruck. Nachdem wir ein paar mal kreuz und quer ziellos durch die Stadt
irrten, da ich (Hans) keine genauen Anweisungen von der Beifahrerin (Erika)
erhalten hatte, hielten wir nach einer kurzen und heftigen Diskussion am
künstlich angelegten See an und machten einen ungeplanten Fotohalt. Ganz per
Zufall lag das "Australien National Museum" ganz in der Nähe und so beschlossen
wir spontan, es zu besuchen, um somit die Irrfahrt durch die Stadt für eine
Weile zu unterbrechen. Die Ausstellungen im Museum waren sehr übersichtlich und
gut dargestellt. Das Gebäude und die Ausstellungsräume erinnerten uns ein wenig
an die Expo 03 in der Schweiz.
Anschliessend suchten wir den in der Stadt gelegenen
Campingplatz; und fanden
ihn sogar auf Anhieb! (Bravo Erika)
Freitag; Nicht schon wieder Kartenlesen! Deshalb nahmen wir den Bus ins
Stadtzentrum. Wir schlenderten eine Weile durch die Fussgängerzone. Danach
fuhren wir über die Commonwealth Avenue Bridge, die über den künstlich
angelegten Burley Griffin Lake führt, zum neuen Parlamentsgebäude von Australien. Das
Gebäude sowie die Senats- und Parlamentssäle können besichtigt werden. Der
vierfüssige Fahnenmast ist 81 m hoch. Wir schlossen uns einer Führung an, welche
gerade begann. Anschliessend besichtigten wir noch das alte
Parlamentsgebäude, jedoch nur von aussen. Im Park gegenüber befindet sich das "geduldete*
Konsulat der Aborigines (eine Zeltstadt). Hier finden immer wieder Demonstrationen der Ureinwohner
gegen die Regierung statt.
Samstag; Wir brachen auf zum botanischen Garten, der sich ganz in der Nähe
befindet. Wie alle von uns besuchten botanischen Gärten hier in Australien, ist auch derjenige von
Canberra sehr schön angelegt. Unter anderem gibt es einen "Aboriginal Plant
Use Walk". Hier konnten wir erfahren, welch grosses Wissen bei den Ureinwohnern
vorhanden ist, wussten sie doch, welche Pflanzen sich
zur Herstellung von Medizin eigneten. Auch seltene Bäume waren zu sehen,
wie z.B. der Wasser speichernde "Bottle Tree" oder der "Wollemi Pine"
der sogar geschützt in einem "Käfig" steht.
Gleich neben dem botanischen Garten auf dem Black Mountain (ca. 800 m.ü.M.)
befindet sich der 195 m hohe TELSTRA Tower. Von der
über einem Restaurant gelegenen Aussichtsplattform (66 m über Boden) hat man eine
grandiose Rundsicht über die Stadt und die umliegenden Erhebungen der Great Dividing Range. Die offene Plattform war leider infolge des starken Windes
geschlossen.
Am Nachmittag fuhren wir weiter Richtung Küste. Kurz vor der Küste
übernachteten wir in Nelligen auf einem schön gelegenen
Campingplatz mit Aussicht auf den
Clyde River.
Sonntag; Morgenstimmung am Fluss. Es war zwar noch kühl, aber die Sonne schien
vom stahlblauen Himmel herunter und es dauerte nicht lange, bis sich der Nebel
über dem Fluss auflöste.
Wir erreichten die Küste bei Batemans Bay. Es ging weiter der schönen
Küstenstrasse entlang. Unterwegs machten wir einen Abstecher zum Kliff Shoalhaven Heads
hinaus. Durch den "Seven Mile Beach" Nationalpark fuhren wir bis zum
Ort Kiama (East
Van Park).
31. Woche 3. bis 5. Mai 2004
Montag; Wir entschieden uns für einen der vielen Tourist Drives. Die Strasse ging zuerst steil
bergan und danach hinunter ins sehr grüne Kangaroo Valley, ein "touristisch erschlossenes"
kleines Tal.
Über eine alte Brücke fuhren wir weiter bis in den Morton Nationalpark. Wir
besichtigten den Fitzroy Wasserfall, welcher sich 81 m in die Tiefe stürzt. Nach
der Ortschaft Robertson erreichten wir wieder die Küste bei Shellharbour (Beachside
Tourist Park).
Dienstag; Auf einem weiteren Tourist Drive fuhren wir der schönen
Küste entlang. Wir kamen langsam in die ersten Vororte von Sydney, was wir auch
am zunehmendem Verkehr und der sehr stark überbauten Landschaft bemerkten. In einem dieser
Vororte, auf der Halbinsel Botany Bay, liegt Kurnell, wo sich die Autogarage
befindet, bei welcher wir den Camper reparieren lassen mussten. Wir vereinbarten
einen Termin für Mittwoch, so blieb uns genug Zeit, Kurnell zu besichtigen.
Ein Strandweg führt vom
Campingplatz entlang zu der "Silver Beach" wo wir den
Sonnenuntergang und gleichzeitig den Vollmondaufgang genossen. Hier
erblickten wir von Ferne zum ersten Mal die Skyline von Sydney.
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Mittwoch; Den Vormittag verbrachten wir im Botany Bay Nationalpark. Der Park ist zwar sehr schön gelegen, aber die Wanderwege sind unserer Meinung nach ungenügend markiert, so dass wir uns wirklich zum ersten Mal verlaufen hatten. Irgendwie fanden wir wieder zurück zum Parkplatz! Wir gingen durch verbranntes Buschwerk und kahle Sanddünen. Mitten in einer dieser Dünen trafen wir auf eine Schlange (ca.70 cm lang), die ebenfalls die warme Mittagszeit genoss. Obwohl wir bis jetzt doch schon einige Schlangen gesehen hatten, konnten wir die Gefährlichkeit dieses Exemplars nicht einschätzen und so hielten wir Abstand, bis sie sich endlich daran machte, uns den Weg frei zu geben!
Am Nachmittag fuhren wir zur Auto-Garage. Wir wurden von Karl sehr freundlich empfangen. Er kümmerte sich sofort um unseren Wagen und schnell hatte er das Problem erkannt und repariert. Nach der Reparatur wurden wir von Karl und Waltraud noch in ihr Haus zu einem Kaffee resp. Bier eingeladen. Es war bereits dunkel, als wir zurück zum Campingplatz fuhren.
Mit dem heutigen Tag beenden wir diese Seite. Wir freuen uns auf Sydney!