Unsere
Ferien in Neuseeland
Südinsel
Auf geht es zu den Kiwis vom 16.
Januar bis 5. März 2000
A O T E A R O A, Land der langen weissen Wolke (Maori Name für Neuseeland)
KIA ORA, Wie entstand Neuseeland?
Als
Gott die Welt erschaffen hatte und sich von der Arbeit ausruhen wollte, schuf er
für sich etwas ganz besonderes: ein Land mit klaren, kühlen Bächen, Gletschern,
Fjorden, aber auch warmen Meeren voller Fische, mit sonnigen Stränden und üppig
grünen Wäldern und Wiesen. Um sich an kühlen Tagen zu erwärmen, liess er warme Quellen sprudeln.
Und um dieses Idyll richtig geniessen zu können, hielt er giftige oder andere
gefährliche Tiere fern. Dann trennte er das Ganze von den übrigen Landmassen
und setzte es an das andere Ende der Welt, so dass es von Unheil verschont
bliebe.
Diese Worte umschreiben unsere Eindrücke von diesem schönen Land so treffend,
dass man den Bericht hier beenden könnte und doch möchten wir unsere
eigenen Erinnerungen dieser Reise festhalten.
Da Neuseeland weit weg „Down Under“ liegt, machten
wir uns auf einen langen Flug gefasst.
Ein kurzer Zwischenstop in Singapur linderte unseren
Sitz-Schmerz ein wenig.
Unsere Reise begann auf der Südinsel. Wir landeten um Mitternacht in Christchurch, der grössten Stadt auf der Südinsel (ca.300'000 Einwohner). Wir
waren nach 23 Stunden Flugzeit schon ein bisschen müde und deshalb sehr froh,
als uns Kay, ein Bekannter, wie versprochen am Flugplatz erwartete. Er
chauffierte uns zum Hotel Millenium, dieses liegt
direkt am Cathedral Square. An den hier herrschenden
Linksverkehr hatte er sich inzwischen gewöhnt, lebt er doch schon ein paar
Monate hier (Schule). Wir schliefen erst mal tüchtig aus, bevor wir am
nächsten Tag unseren Mietwagen bei Avis abholten. Es war ein fast neuer Honda
Accord. Hans setzte sich sofort ans Steuer, er meinte; fahren könne ich zuhause
schon nicht und dann hier erst noch auf der linken Seite und Kartenlesen sei
auch nicht meine Stärke. Also hatte ich nichts zu tun und richtete mich auf dem
Beifahrersitz gemütlich ein und genoss die Fahrt durch die sehenswerte Stadt.
Wir fuhren dem Scenic-Drive entlang ca. 70km über den
Mount Cavendish zum Hafen Lyttelton.
Der
Botanische Garten in Christchurch war auf jeden Fall
einen Besuch wert. Am Abend waren wir zu Kay’s
Geburtstagsfeier eingeladen und lernten dabei seine Gastfamilie sowie ein paar
seiner Schulkollegen kennen. Über die mitgebrachte Schweizer Schokolade freuten
sich alle sehr. Mit guten Reisetipps versehen machten wir uns dann am anderen
Morgen auf, das Land der Maori zu erkundigen.
Unser Mietauto für die Südinsel ein Honda Accord
Unsere Reise führte auf der Scenic-Route über den Burke Pass südwestwärts
zu den schönen Seen Lake Tekapo, Lake Pukaki und Lake Ohau. Wir kamen
gut voran, denn die Strassen waren gut und fast verkehrsfrei. Da das Steuerrad
in unserem Mietwagen auf der rechten Seite war, hatte Hans kein Problem, auf
der richtigen Strassenseite zu bleiben, jedoch den
Blinker verwechselte er oft mit dem Scheibenwischer und umgekehrt. Vorbei an
den Moreaki-Bolders erreichten wir nach ein paar
Tagen Natur pur die von schottischen Einwandern
gegründete Stadt Dunedin. Vom Signal Hill hatten wir
einen prächtigen Blick über die Stadt.
Moreaki
Bolders von Gott hingelegte Steine sagen die Maori's
Vor Dunedin
liegt die Halbinsel Otago. Hier besuchten wir eine
ca. vierzig Nester umfassende Albatross-Kolonie.
Auf der Halbinsel befand sich ebenfalls eine brütende Gruppe der seltenen
Gelbaugen-Pinguine. Wir hatten Glück und sahen gegen Abend einige dieser
seltenen Fracktiere vom Meer her kommend
an den Strand watscheln.
Auch Robben (Seals) räkelten sich ganz in der Nähe auf den noch warmen Felsen.
Wir schauten fasziniert diesem Treiben zu und so verliessen wir diesen Ort erst
beim eindunkeln.
Abendstimmung auf der Otago-Halbinsel
Weiter ging es südwärts
durch die "Catlans" nach Bluff. Dort fuhren
wir mit der Fähre auf die vor der Südspitze liegende Insel Stewart Island. Das
Auto konnten wir gegen eine kleine Gebühr in einem abgeschlossenen Gehege am
Hafen abstellen. Wir waren froh, dass es sicher aufgehoben war, denn auf die
Insel nahmen wir nur unsere beiden Tramper-Rucksäcke mit, der Rest blieb zurück
im Auto.
Land's End Zürich 16'093 km
Foveaux Express Stewart
Der Abstecher auf diese
schöne kleine Insel, die man auch Home of the Kiwi“ nennt, hat sich gelohnt, obwohl wir keiner dieser
scheuen, nachtaktiven Vögel gesehen haben. Das Strassennetz
ist nur ca. 20 km lang, der Grossteil der Insel ist durch schöne Wanderwege
erschlossen. Man kann sich auch mit einem Wassertaxi an eine entlegene einsame
Bucht bringen lassen und zurück wandern.
Wieder zurück auf dem Festland ging es der Westküste entlang durch den
unbesiedelten Fjordland-Nationalpark mit seinen beeindruckenden Fjorden, welche
uns sofort an Norwegen erinnerten.
Bei schönem Wetter (was an der Westküste eher selten der Fall ist), fuhren wir
mit dem Ausflugsboot "Milford Haven" durch
den Milford-Sound in die Tasman-Sea
hinaus.
Der Besuch des Doubtful-Sounds erfordert einen ganzen
Tag. Zuerst fährt man mit dem Schiff über den Lake Manapouri,
dann steigt man um in einen Bus, überquert den Wilmot-Pass,
dann geht es mit dem Schiff durch den Doubtful-Sound
hinaus zur Tasman- Sea.
Milford Sound Doubtful Sound
Seals im Milford-Sound
In Te Anau
besuchten wir eine sehenswerte Glühwürmchen-Höhle, in der man in einem Boot
sitzend, an den hell erleuchteten Glühwürmchen vorbeigleiten
konnten, ein höchst romantisches Erlebnis.
Nach mehreren Tagen „Natur pur“ erreichten wir die abenteuerliche Stadt Queenstown, bei eher jüngeren Leuten ein Begriff, kann man
hier doch einige Sportarten betreiben, die nicht jedermanns Sachen sind, wie z.
Bspl. Bungy-Jumping von der
Skippers Canyon Brücke hinunter, oder Sky-Diving, Jet
Boot-Fahren und sonst noch einige verrückte Sachen.
Wir entschlossen uns für das Jet-Boot Fahren. Ein Crazy-Pilot
jagt in einem irrsinnigen Tempo auf dem Shotover-River
durch den Canyon, so nah an den Felswänden, dass es einem jedes Mal fast
schwindlig wurde, wenn der Pilot das Boot im allerletzten Moment herumriss,
aber genau das wollen ja die Leute haben. Auf jeden Fall eine äusserst nasse Sache.
In einem Vogelpark neben der Talstation der Gondelbahn in Queenstown
haben wir doch noch in einem abgedunkelten Haus, nachdem sich die Augen an die
Dunkelheit gewöhnt haben, Kiwis gesehen.
Von der Natur nach Queenstown
in's Abenteuer!
Über Wanacka
ging es Richtung Haast-Pass zur Haast
Beach. Weiter nördlich, beim Westland-Nationalpark erreichten wir die Berge und
die beiden Gletscher Fox und Franz-Josef.
Bei
einem Rundflug über die schneebedeckten Gipfel der Southern Alpes (Grand
Traverse mit Air-Safaris) lernten wir die Schönheit Neuseelands aus der Höhe
kennen. Ein unvergessliches Erlebnis (auch bei einem knappen Budget unbedingt
zu empfehlen).
Sonnenuntergang bei Haast
Beach Gletscherflug
"Grand Traverse"
Wir fuhren weiter der Küste nach Richtung Westport. Unterwegs besuchten
wir die Pancake Rocks, diese Steine sind wie Omeletten
übereinander geschichtet. Ein schöner Rundgang führte durch diese kuriose
Felslandschaft.
Pancake
Rocks
Abel Tasman Nationalpark
Im oberen Teil der Südinsel
liegt der Abel Tasman Nationalpark. Dieser Park wurde
im Jahre 1942 gegründet und ist der kleinste, aber meistbesuchter Park der
Insel. Hier sind diese schönen langen, weissen
Sandstrände, welche in den Reisekatalogen angepriesen werden. Schöne Wanderwege
führen der Küste entlang, vor allem der lange Coastel Track, welcher mehrere Tage dauert. Wir schlossen
uns für einen Tag einer Gruppe an und erkundeten mittels Kajak und zu Fuss einen Teil der wunderschönen Küste. Hier in Kaiteriteri gönnten wir uns ein paar Tage Entspannung im
schön gelegenen Resort-Hotel über der Bucht.
Bevor wir den ersten Teil unserer Ferien beendeten, hiess
es, die Fähre in Picton zu organisieren und unseren
Mietwagen abzugeben (den Mietwagen darf man nicht von einer Insel zur anderen
mitnehmen, ausgenommen Maui-Motorhomes).
Wir waren mit unserem Auto sehr zufrieden und gaben ihn nur ungern zurück. Man
versprach uns aber den selben Typ-Wagen auf der
Nordinsel.
Wir fuhren mit der Autofähre auf die Nordinsel.
Die Fahrt mit dem "Interislander" ist besonders schön. Das Schiff fährt
zwischen den "Marlborough Sounds" hindurch
zur Cook Strait. Hier herrschen manchmal besonders
starke Winde, aber als wir das offene Meer überquerten, schliefen sie wohl
gerade.
Die Überfahrt dauerte 3 Stunden. Es gibt zwar schnellere Fähren wie z. Bspl. die Katamarane „Top-Cat
„oder „The Lynx“, diese beiden sind aber sehr laut.
Wir genossen die ruhige Fahrt auf dem Sonnendeck und erreichten am Nachmittag
den Hafen von Wellington.